
STORM SEEKER
Titel: SET THE SAILS
Label: NOCUT ENTERTAINMENT
Spieldauer: 37:27 Minuten
VÖ: 14. März 2025
Seit dem Release ihrer Debüt-EP “Pirate Scum“ im Jahr 2016 treiben die Pirate Folk Metaller STORM SEEKER ihr musikalisches „Unwesen“ und veröffentlichen nun bereits ihren fünften Longplayer “Set The Sails“.
Der Titel ist Programm, denn seit jeher kommt zum folkigen Anteil des Sounds der trinkfesten Truppe ausgeprägte Freibeuter/Seeräuber Vibes hinzu. Mit ihrem neuen Sänger Sean Graham, Sohn einer Schottin und eines Kölners, hat man den perfekten Frontmann gefunden mit seiner zugleich rauen sowie kraft- und gefühlvollen Stimme.
Vertont werden Seemannsgarn, nautische Abenteuer und andere Geschichten aus dem schroffen Norden, die mit Hilfe von mehrstimmigen Chören, harten Gitarrenriffs sowie einladenden und treibenden Klängen von Drehleier, Flöten und Akkordeon in Szene gesetzt werden.
Nach dem kurzen Intro `Quora Lunor´ erwarten den Hörer zwölf Tracks, die vor Spielfreude und Abenteuerlust nur so sprudeln. Jeder, der die Nautic Force bereits einmal live erleben durfte, weiß, dass besonders dann die verströmte Energie und Power der Band spürbar werden. Auch die neuen Songs kann man sich sehr gut in einer Konzert- oder Festival-Situation und verbunden mit dem Genuss des ein oder anderen Kaltgetränks vorstellen.
Besonders gut umgesetzt wurde dies beim direkt folgenden Titelsong, welcher auch mit weiblichem Gesang glänzt. Zwar schrammen Songs wie `Gouverneur of the Coco Island´ oder das schwungvolle `Jack the Jolly Pirate´ auch mal knapp an der Grenze zum Klamauk vorbei oder überschreiten diese auch mal kurzfristig, dennoch ist der tanz- und schunkelbare Gute-Laune-Sound von Tracks wie `Galway Girl´ ansteckend und geht in Herz und Bein.
Zudem ist dem weder Tod noch Klabautermann fürchtenden Fünfer mit dem grandiosen `Homeward Bound´ ein weiterer mitreißender Ohrwurm gelungen, bei dem die musikalischen Brüder von DARTAGNAN mitgewirkt haben.
Guter Silberling, der am Ende des Tages vielleicht ein, zwei der doch recht gleichförmigen, schnellen Stücke zu lang ausfällt, aber unter dem Strich durchaus Spaß macht und durch die vielseitige Instrumentierung auch ein gewisses Maß an Abwechslung mitbringt.
Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten