STORM SEEKER – NAUTIC FORCE

STORM SEEKER

Titel: NAUTIC FORCE

Label: NoCut

Spieldauer: 37:02 Minuten

VÖ: 28. April 2023

Nach ihrem 2021er VÖ-Doppelschlag mit “Guns Don’t Cry” und “Calm Seas Vol. 1”, dass die Band in eher ruhige Gewässer führte, geht es 2023 wieder rund auf hoher See. Am 28. April veröffentlichten die NRW – Piraten ihr Album “Nautic Force” bei NoCut und liefern ihren Pirate Folk Metal Fans neues Futter für die heimische Stereoanlage. “Nautic Force” ist das dritte Langeisen der sympathischen Musiker, denen sich auch ein neues Crewmitglied mit Paulie angeschlossen hat. Paulie zeichnet sich nicht nur mit seinen Sturm erprobten Gitarrenriffs und Saiten-Soli aus, der Gute supported auch die, aus vergangenen Alben sehr gelobten, Chöre. Auch aus unserer Redaktion ein herzliches Willkommen an Bord! Sänger Timothy Abor, Schlagzeuger und ebenfalls Sänger Olaf Abor, sowie Fabi (Hurdy Gurdy, Recorder, Gesang) und Keyboarder Ughar der schrecklich Durstige sind weiterhin auf dem Schiff und so setzen wir die “Nautic Force” mal in musikalischen Seegang!

Die “Nautic Force” legt ab und los geht’s mit ´Heavaway´, dass gleich zu Beginn eine der großen Stärken von “Storm Seeker” aufzeigt, die mir schon bei “Guns Don´t Cry” so gut gefallen haben. Diese sind die vielen verschiedenen Vocals, die so grandios gute Eingängigkeit und die Lust, auf der Stelle an die Nordsee zu fahren und anzuheuern auf einem Schiff. Griffig, riffig und mit grimmigem Gesang kommt ´Across the Seven Seas´ aus den Lautsprechern geschippert und die Textzeile “The Nautic Force will rage forever on” ist hoffentlich ein Versprechen. ´Miles and Miles´ ist nicht ganz so rasant, dafür ein bisschen ernster, handelt es doch vom Leben auf dem Schiff. Dafür ist musikalisch viel los, was Folk – Fans sehr mögen werden. ´Bottoms Up´ lädt ein zum Schunkeln, das ein oder andere Glas Bier, Met oder Wein zu vernichten und einfach gute Laune zu haben, ganz nach dem Motto “Party like a Pirate”. Einen sehr ansprechenden weiblichen Singpart hat der Rocker ´Blow Winds Blow´ und die Chöre – mit Paulie – klingen auch super.

´Nine Ships by Night´ eröffnet nicht nur die zweite Halbzeit, es liefert auch erneut flott rockige Pirate Folk Klänge, ´Bound to the Waves´ drosselt ein bisschen das Tempo, aber nicht die Eingängigkeit der “Nautic Force” bis hierhin. Ein Akustik – Genuss ist die Ballade ´Mare Len Lunor´, ´Cannonthunder´ macht im Anschluss Schluss mit der Ruhe und ballert schöne Schlagzeusalven Richtung Trommelfell und ´Rolling Home´ lädt ein zu schunkeln, zu singen und lässt den Heimatfernen träumen von zu Hause. Zum großen Finale des dritten Werkes von STORM SEEKER kommt ´Pump Shanty´, das zu einem weiteren Donnerbräu und dem Drücken der Repeat – Taste einlädt.

Beim Klabautermann! Da ist den Piraten und der Piratin von STORM SEEKER ein weiteres gutes Album gelungen, dass auch der ärgsten Landratte ein maritimes Gefühl während des Anhörens vermittelt. Natürlich fehlen die Partyhits genauso wenig wie der ein oder andere ernste Song. Ich erfreue mich besonders am abwechslungsreichen Sound, der mit Flöte, Hurdy Gurdy und Akkordeon schöne Folk Rock Vibes transportiert und mit elektrischer Gitarre, Schlagzeug und Bass den modernen, rockigen Drive erhält. Das Tüpfelchen auf dem I sind die vielseitigen Singstimmen und Chöre auf “Nautic Force”, dass in der oberen Klasse der Pirate Folk Veröffentlichungen mitspielt und in keiner Hafenkneipe fehlen darf.

Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten