STEEL BARS – A TRIBUTE TO MICHAEL BOLTON

STEEL BARS

Titel: A TRIBUTE TO MICHAEL BOLTON

Label: Frontiers Music

Spieldauer: 48:30 Minuten

VÖ: 07. Juli 2023

Wer mit den Bands aus dem Hause Frontiers Music vertraut ist, der weiß wie es um die musikalische Qualität von Formationen wie THE BIG DEAL, ABOUT US, STORMWARNING, GIRISH AND THE CHRONICLES, FIND ME oder FM bestellt ist. Gerade die Argentinier von STORMWARNING und die indische Band GIRISH AND THE CHRONICLES ließen in diesem Jahr die Melodic Hard Rock Szene aufhorchen. Frontiers bringen zu Ehren des berühmten Sängers Michael Bolton das Coveralbum “Steel Bars – A Tribute To Michael Bolton” raus, das den Fokus auf Boltons frühere Werke legt – die Phase also, als er als Rocksänger bekannt war. Der “Vater” dieser CD ist Serafino Perugino, Präsident und Leiter der A&R-Abteilung von Frontiers Music Srl. Perugino hatte die Idee, eine Mischung aus neueren Sängern und bereits fest verankerten Musikern aus dem Roster zusammenzustellen und sie der für Rockfans prägenden Ära Boltons Karriere Tribut zollen zu lassen, die auch ihm besonders am Herzen liegt. Die Musiker an den Instrumenten sind Andrea Seveso (Guitar), Saal Richmond (Keyboards), Mitia Maccaferri (Bass), Nicholas Papapicco (Drums) und Alessandro Del Vecchio (Backing Vocals). Auf die Sänger und Sängerinnen gehe ich im Lauf des Reviews ein.

“Steel Bars – A Tribute To Michael Bolton” eröffnet mit dem 1985er Song ´Everybody’s Crazy´, der von Girish Pradhan (Girish And The Chronicles) gesungen wird. Das aktuelle Album von GATC ist “Hail to the Heroes” und geht ebenso gut in die Beine wie ´Everybody’s Crazy´. ´Fools Game´ stammt vom Album “Michael Bolton” und wird von Steve Overland interpretiert, der bei den Briten von FM (UK) singt, die von 1984 bis 1995 aktiv waren und seit 2007 wieder aktiv sind. ´How Can We Be Lovers´ schaffte es 1990 auf Platz 28 der European Hot 100 Charts und wird von Dave Mikulskis performed, der als aufstrebendes Talent gilt und mit Jim Peterik (The Ides Of March, ex-Survivor) zusammenarbeitet. Bolton und Bob Dylan schrieben ´Steel Bars´ gemeinsam, das 1991 auf dem Album “Time, Love & Tenderness” war (Platz 18 in Deutschland). Gesungen wird der Track hier von Sochan Kikon (About Us). Von The Big Deal sind die beiden Sängerinnen Ana Nikolic und Nevena Brankovic mit an Board. Die beiden durften ´Wait On Love´ zum Besten geben, während ´Can’t Turn It Off´ vom Sänger Gui Oliver (Landfall) übernommen wurde. ´Save Our Love´ kommt von Santiago Ramonda, dessen Band Stormwarning vor kurzem das gleichnamige Album “Stormwarning” veröffentlichte. Von Find Me ist Robbie Lablanc dabei und verleiht ´Gina´ seine persönliche Note, ´Call My Name´ trällert Stefan Nykvist (Sarayasign), Ronnie Romero (Michael Schenker, Rainbow) ist unverkennbar bei ´Don’t Tell Me It’s Over´ am Mikro und der gute James Robledo (Sinner´s Blood) covert ´Desperate Heart´.

Fans der frühen Phase des Michael Bolton und des Melodic Rock / Hard Rock können bedenkenlos bei “Steel Bars – A Tribute To Michael Bolton” zuschlagen und erhalten gute Coversongs aus den 1980er und 1990er Jahren. Es fehlen schon die Ecken und Kanten bei manchen Liedern und ein stückweit der 80er Jahre Flair, gerade Romero, Ramonda oder die beiden The Big Deal Rockröhren hätten die passenden Stimmen dafür. Weiterhin hätte ich mir mit Chez Kane oder ISSA die ein oder andere weibliche Stimme mehr gewünscht. Sei es drum, mit dem Album machen Fans des Genres nix verkehrt und auch für Freunde der einzelnen Bands und deren Sänger lohnt sich der Kauf.

Tobi Stahl vergibt 7,5 von 10 Punkten