Die Göttinger NDH-/Deutschrock-Formation STAHLMANN präsentiert mit “Quarz” ihr siebtes Studioalbum. Dabei setzt das Quartett auf fette Riffs, kurze, schlichte Songs mit tiefen Vocals mit viel Pathos und deutschen Texten.

Allerdings geraten die Melodien dabei teilweise arg simpel und die stampfenden Rhythmen überzeugen auf die Dauer ebenfalls nicht. Zudem hätte man sich diese wie auch das Riffing eine Portion bissiger und aggressiver gewünscht, während die Vocals größtenteils seltsam harm- und lustlos wirken.

Am ehesten können noch die eingängige Single ‚Krähen der Nacht‚, die brachiale, ebenfalls vorab ausgekoppelte ‚Gottmaschine‚ und das elektronisch, dance-mäßige ‚Herz und Tränen‘ überzeugen.

Ebenso finden zwei der mit Sex- und Erotik-Thematik kokettierenden Songs, die auch noch Opener und Rausschmeißer der Platte sind, nämlich ‚Wollust‚ und ‚Willst Du‘, Gefallen.

Da dem gegenüber jedoch echte Langweiler und arg schematisch und schablonenhaft erscheinende Stücke wie ‚Sünder‚, ‚Gegen den Strom‘ oder ‚Der Sturm‘ stehen, ist “Quarz” leider nicht mehr als ein durchschnittlicher, dankenswerter Weise recht kurzer, NDH-Dreher geworden.

Michael Gaspar vergibt 5,5 von 10 Punkten

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