SPELLBOOK
Titel: MAGICK & MISCHIEF
Label: CRUZ DEL SUR
Spieldauer: 45:27 Minuten
Die Jungs aus den United States of A haben schon ein Werk als Witch Hazel heraus gebracht, sich aber in SPELLBOOK umbenannt, um Verwechslungen mit den britischen Wytch Hazel zu vermeiden. Wie dem auch sei, musikalisch jedenfalls bieten uns SPELLBOOK eine muntere Mischung aus Proto Metal, Doom und Classic Rock und erinnern stellenweise an Bands wie Uriah Heep, Pentagramm oder Black Sabbath. Der Vergleich zu Black Sabbath kommt nicht zuletzt durch den nasalen Gesang von Vocalist Nate Tyson zu Stande, der dem jungen Ozzy schon sehr ähnelt und auch sicherlich nicht jedermanns Geschmack sein dürfte. Ich empfinde den Gesang allerdings nicht als störend und Tracks wie der von melodischen Up Tempo Riffing getragene Opener „Wands To The Sky“ und das groovige, etwas zügigere „Motorcade“ sind richtig gelungene Tracks, denen auch der Mid Tempo Rocker „Ominous Skies“ und das schwere, doomige „Not Long For This World“ kaum nach stehen. Warum es dann doch nicht für bessere Punkte Ränge reicht? Nun, dies liegt einzig und allein am Nerv-tötenden, mehr als elf-minütigen „Dead Detectives“, bei dem ich mich über weiteste Strecken an inspirationsloses Bar- respektive Fahrstuhlgedudel erinnert fühle, auch wenn SPELLBOOK mittendrin die Zügel mal wieder etwas anziehen. Es mag sein, dass manche Leute hier künstlerisches Potential entdecken, meiner einer jedoch nicht. Ohne dieses schreckliche Ende wäre es ne gute Scheibe geworden.
Ludwig Lücker vergibt 6,5 von 10 Punkten