SPELLBOOK
Titel: DEADLY CHARMS
Label: CRUZ DEL SUR
Spieldauer: 42:11 Minuten
VÖ: 23. September 2022
Eigentlich bin ich ja immer etwas skeptisch, wenn bei jungen Bands davon die Rede ist, dass sie siebziger Jahre Hard Rock oder sogenannten Proto Metal in ihren Sound einbauen. Zu oft klingt das Ganze dann eher verwässert und dient häufig dazu, als Konsens Band in die höheren Platzierungen der gängigen Metal Presse zu gelangen.
Tja, doch bei den vorliegenden SPELLBOOK auf welche die genannten Kriterien meiner obigen Einleitung zu treffen, liegt die Sache doch etwas anders.
Zwar integrieren sie Hard Rock Bestandteile in den Sound ihres Zweitwerkes „Deadly Charms“, aber dabei geht zu keiner Zeit die notwendige metallische Härte flöten. SPELLBOOK verpacken ihre geilen Melodien jederzeit in knackige Songs.
So kann ich euch Tracks wie den treibenden, Thin Lizzy beeinflussten Rocker ‘Rehmeyer’s Hollow‘, den pumpenden Groover ‘The Witch of Riley Creek‘, den rockigen Titeltrack ‘Deadly Charms‘ oder das hymnische ‘Out For Blood‘ nur wärmstens ans metallische Herz legen.
Auch mit den teilweise vorhandenen balladesken Momenten schaffen es SPELLBOOk eine richtig gelungene Dynamik in den Silberling zu bringen. Lediglich die leicht an Ozzy erinnernden Vocals von Nate Tyson wollen nicht immer zu 100 Prozent passen, stellen aber auch kein Hindernis dar beim Genuß dieser gelungenen Scheiblette.
Ludwig Lücker vergibt 8,5 von 10 Punkten