Die Death-Thrasher von SMORRAH kommen aus dem Ruhrgebiet, dort wo der Stahl heiß geschmiedet wird und auch Legenden wie SODOM herkommen. Wer sich im Ruhrpott auskennt, der weiß wo Gelsenkirchen liegt und auch, dass jedes zweite Wochenende viele Fußballfans in den Stadtteil Schalke pilgern, wo der ehemalige Bundesligaverein seine Heimspiele austrägt. Seit 2017 gibt es in GE einen weiteren Grund zum pilgern, denn da wurden SMORRAH gegründet, die nach ihrer EP “The Evil Within” (2018), der Single ´Necrosouls´ (2020) und dem 2022er Album “Live At Helvete” ihren ersten Langspieler beim Label Sick Taste Records veröffentlichen. “Welcome To Your Nightmare” heißt die Scheibe und wird in den Formaten CD, Vinyl und Kassette rausgehauen. Wer sich fragt, woher der Name SMORRAH kommt. den verweise ich auf unser Interview, in dem erklärt wird, was es mit diesem Namen auf sich hat.

In unserem Interview mit Marius Wegener und Daniel “Pumper” Hartmann wollte ich wissen, in welchem Genre die Jungs ihre Musik sehen und was den Metalfan erwartet, wenn er “Welcome To Your Nightmare” auflegt? Marius sagte:

Die passende Genre-Bezeichnung gibt es, glaub‘ ich, nicht für uns. Leute, die gerne Thrash-, Death-, Hardcore- und Groove Metal Einflüsse mögen, sind aber bei uns genau richtig. So viel ist sicher!

Das Line-up der Band bilden Sänger Marius Wegener, Gitarrist Daniel ‚Pumper‘ Hartmann, Bassist Christian ‚Kraje‘ Krajewski und Schlagzeuger Raphael Swierczynski. Für Mix und Mastering war Michael Streckbein zuständig, produziert wurde “Welcome To Your Nightmare” von SMORRAH und Streckbein und das Coverartwork stammt aus der Feder von Timon Kokott.

Wir starten creepy und brutal eingängig in die Platte dank dem Titelsong ´Welcome To Your Nightmare´ in dem es um die Dämonin “Smorra” geht, die sich laut Legende nachts auf die Brust ihrer schlafenden Opfer setzt setzt und sie bitterböse ersticken will. Auch ´Dead Snake Eyes´ ist eine düstere, böse und brachiale Nummer, die wie ihr Vorgänger fett abgeht und sowohl Headbanger als auch Mosher in Entzückung versetzen wird.

Sänger Marius in unserem Interview über ´Dead Snake Eyes´:

´Dead Snake Eyes´ – Lupenreiner SMORRAH-Thrash mit einer ordentlichen Portion Groove. Einer meiner Favoriten auf unserer Platte. Thematisch geht’s um die Ermordung Dimebag Darrells von PANTERA. Eine Band, die uns bereits in frühen Tagen sehr geprägt hat.

Kritisch werden die Ruhrpott-Metaller im wütenden ´Age Of Decay´, dass vom Zerfall der Moral, dem Mitmachen fragwürdiger Trends und dem Abdriften unserer Seelen in die Verderbnis handelt. Mit nachdenklicher Schwere wabert ´Killing Spree´ aus den Boxen, ´Hope Dies Last´ und ´Buried Underneath´ sind zwei weitere Dampfwalzen die den Hörer bei passender Lautstärke aus den Schuhe ballern – und SMORRAH hört man laut, dass muss an dieser Stelle gesagt werden. Ein bisschen ENDSEEKER schwingt in der blutigen Nummer ´Death Awaits´ mit und für die Lyrics von ´Evil Betrayal´ taten sich der “hauptamtliche” SMORRAH-Texter Marius Wegener und Bassist Christian Krajewski zusammen – sehr starke Nummer der beiden Musiker! Zum großen Finale servieren die Gelsenkirchener eine furchterregende Vision, die wohl schon viele von uns hatten und die leider immer realer wird, macht euch bereit für das Goosebump-Final ´When The Tide Comes In´, dass mit die stärkste und bedrückenste Kreation auf “Welcome To Your Nightmare” ist.

Wie geil ist Sänger Marius denn? Der Typ kann nicht nur sehr geil growlen, er hat auch noch Klargesang drauf, der unter die Haut geht und (im positiven Sinn) Alpträume machen kann. Sollte es diesen Dämonen Smorra wirklich geben wird er von Wegener sicherlich in Grund und Boden gegrowlt. Mit seiner Stimme kann Marius auch Träume, Horrorszenarien und Endzeitvisionen besingen und die Atmosphäre während des Liedes steuern, ein richtiges Faustpfand, das die Band in ihrem Frontmann da hat. Doch auch die Jungs an Gitarre, Bass und hinterm Schlagzeug sind sehr geil drauf und setzen ihren Sänger saugut in Szene. Mit ihrem Debütalbum nehmen euch SMORRAH auf eine Reise in die Psyche der Menschen mit, begeben sich in Abgründe und ballern euch fast nonstop ihre groovigen Riffmonster um die Ohren oder schleichen sich in ruhigen Passagen in eure Gedanken. “Welcome To Your Nightmare” ist eine der Perlen aus dem Underground, wenn nicht sogar die Perle des Monats und überzeugt mit ehrlichem Metal, der jeden Trends trotzt und über die gesamte Spielzeit aus allen Rohren feuert!

Tobi Stahl vergibt 9 von 10 Punkten

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