SMALLTAPE
Titel: TANGRAM
Label: MidJune Records
Spieldauer: 50:43 Minuten
VÖ: 07. November 2025
Da ich diese CD von unabhängiger Seite zugesteckt bekommen habe, mir der Künstler, Sänger, Multiinstrumentalist Philipp Nespital total unbekannt ist, gehe ich natürlich ziemlich unvoreingenommen an die Sache. Doch für mich hat die Sache einen Haken. Da ist schon der Gast Bruce Soord, der ein Gitarrensolo beigesteuert hat. Leider gehört dessen Band The Pineapple Thief nicht gerade zu meinen Lieblingen. Auch wenn ich Prog Rock und Art Rock liebe. „Tangram“ ist mir zu kopflastig. So wie es mir eben auch mit genannter Band oder auch Porcupine Tree geht.
Tangram ist ein aus China stammendes Legespiel. Hier kann man aus sieben unterschiedlichen Formen unendlich viele Figuren zusammenlegen. Genau das soll hier wohl musikalisch dargestellt werden. Wie gesagt, hier regiert der Kopf. Der Bauch ist vollkommen abgeschaltet. Der wird mir so gar nicht gepinselt.
„Der Song (´Tesselate´) thematisiert, wie sich die Bruchstücke unserer Lebensgeschichte immer wieder neu zusammensetzen – wie ein Mosaik oder eben ein Tangram.“ So der Künstler. Ich finde das Ganze hochgradig anstrengend sphärisch bis hin zur Langeweile, ein akustisches Pendant zu Antistresskapseln aus der Apotheke. Da sollte man nicht Auto fahren. Denn wenn die Augen zufallen…
Aber, aber…
Meine Worte sind harsch. Zu harsch vielleicht. Ich weiß, die vorhergehenden Alben des Künstlers wurden in der eingängigen Fachpresse extatisch abgefeiert. Auch „Tangram“ wird seine Freunde finden, da bin ich mir sicher. Leider bin ich der falsche Adressat. Auch wenn alles irgendwie gut klingt, man spürt, dass Philipp als Tonmeister für den Film arbeitet. Mir kommen beim Hören keine Bilder. Nicht meine und auch keine fremden. Fehlt mir einfach Fantasie? Oder ist mein Kopf und mein Bauch nicht reif für diese Reise?
So mache sich jeder sein eigenes Bild. Fans oben genannter Acts dürften hier glücklich werden.
Mario Wolski vergibt keine Bewertung


