SLOPE
Titel: FREAK DREAMS
Label: Century Media Records
Spieldauer: 35:14 Minuten
VÖ: 02. Februar 2024
SLOPE? Nie gehört. Hardcore/Punk im Mix mit Funk und Hip-Hop? Das kann nicht funktionieren und schon gar nicht im Metal. Ich habe hin und her überlegt und auch mein sehr geschätzter Promotion-Kontakt lies nicht locker, also entschied ich mich SLOPE und deren neue Scheibe “Freak Dreams” unter die Lupe zu nehmen. “Freak Dreams” kommt mit zwölf Songs auf limitierter lila LP (180g), als CD Jewelcase (mit Posterbooklet) und als Digital Album auf eure Ohren. Lyrisch geht es in SLOPE-Songs um persönliche Fights und beschissene Gegebenheiten, mit denen man heutzutage leider oft zu tun hat.
Zunächst ist der Eröffnungstrack ´Talk Big´ ziemlich leise, nimmt aber an Intensität zu und gibt sich Funky. An die BEASTIE BOYS erinnert mich Song #2 ´It´s Tickin´, der mir schon besser gefällt als sein Vorgänger, denn hier gibt’s knackige Gitarren auf die Ohren. Fans der Serie “Löwenzahn” sollten in ´Chasing Highs´ genau hinhören und mehr in Richtung fresh & funky gehen SLOPE in ´Nosedive´, dass zum Ende auch coole Gangshouts zu bieten hat. Beim nächsten Track (´Hectic Life´) ist der Name Programm, ´It´s Always You´ macht gute Laune, auch ohne fette Gitarren – die haben die Duisburger in ´True Blue´ dann wieder am Start. Ihr fragt euch jetzt bestimmt ob Duisburg der richtige Herkunftsort von SLOPE ist und yes, die Jungs, die absolut amerikanisch klingen und blutsverwandt mit RAGE AGAINST THE MACHINE und den (frühen) RED HOT CHILI PEPPERS sein könnten, kommen ausm Pott – hätte ich auch nicht gedacht. Während der Ursprungsklärung von SLOPE liefen die starken Heavy Rocker ´NBQ´ und ´WHY SAD´ gefolgt von ´Ain´t Easy´, einem Song bei dem jeder Bewegungsmuffel mit dem Beat gehen muss, selbst wenn es nur der große Zeh ist. Der Titelsong ´Freak Dreams´ verleitet mich am Anfang zum skippen, denn zu viel Hip-Hop ist leider nix für meine Ohren, doch die Gitarrenparts und vor allem das groovy Solo machen mir dann so viel Fun, dass es sich ausgezahlt hat zuzuhören. Den “Deluminator” kannte ich bisher nur aus Harry Potter, doch es gibt eine Band, die ebenso heißt und die den Ballermann ´Out Of The Blue Into The Black´ featuren, der das zweite Studiowerk von SLOPE beendet.
Und es funktioniert doch. SLOPE klingen frech, funky, groovy und eben nach den im Text genannten Bands, die sie inspirieren und die viele Metalheads auch hören. Ist der Anteil von Hip-Hop zu groß? Das liegt am individuellen Geschmack, mir ist ihr er nicht zu groß, er dürfte aber auch kleiner sein, aber dann wären es halt nicht mehr SLOPE. Hört euch die Jungs einfach mal an, entscheidet dann, ob sie euch packen, oder halt nicht. Meine Favoriten liegen auch mehr im extremen Metal, aber SLOPE sind kreativ, gehen richtig ab und sind eine geile Abwechslung – UND DAS WICHTIGSTE: die Jungs machen einfach gute Musik!
P.S.
Danke Jill, dass du nicht locker gelassen hast und ich so diese coole Band entdecken durfte!
Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten