SLEARS – TURBULENT WATERS

SLEARS

Titel: TURBULENT WATERS

Label: CARGO / EDEL

Spieldauer: 38:05 Minuten

Ich bin in der glücklichen Position, viele internationale Neuerscheinungen weit vor dem Veröffentlichungsdatum hören zu dürfen. Das macht mich wohl manchmal blind für die Eigengewächse direkt vor meinen Augen. So geschehen bei „Turbulent Waters“ von SLEARS, welches in meiner heiß geliebten „Heavy Metal Fans“-Facebook-Gruppe schon seit langem abgefeiert wird, an mir aber trotzdem irgendwie vorbei ging.

Ein Versäumnis, das ich nun korrigieren möchte, denn dieses Album und diese Band sind einfach zu gut, um übergangen zu werden. Zunächst einmal fällt auf, wie professionell die CD mit einem feinen Booklet samt Hingucker-Cover und einer glasklaren Produktion daherkommt. Für beides zeichnet Gitarrist Tom Käser verantwortlich, der also nicht nur an seiner Klampfe und als Texter/Songwriter einen Bombenjob abgeliefert hat.

Als Nächstes bin ich beeindruckt von der Leichtfüßigkeit von SLEARS, die so gar nicht Deutsch klingen, sondern vielmehr große amerikanische Namen wie Creed oder Live heraufbeschwören. Freilich können Tom und Gustl Mark Tremonti nicht das Wasser reichen und Peter ist auch kein zweiter Scott Stapp oder Ed Kowalczyk, aber die Jungs haben es einfach drauf, dich mit ihren Songs mitzureißen.

Ein besonderes Händchen hat man dabei für (Halb-)Balladen wie dem heimlichen Hit des Albums ‚Haven‘ oder dem Rausschmeißer ‚Ocean Eyes‘. Aber auch Losgehnummern wie ‚SOS‘ oder ‚Babylon‘ haben durchaus ihren Reiz und sind handwerklich echt gut gemacht. Mein persönlicher Favorit ist allerdings ‚Now We Run‘ mit seinen Live-Vibes.

Ich freue mich jetzt schon darauf, die positive Energie, die SLEARS hier freisetzen, einmal live zu erleben. Aus den bekannten Gründen wird diese Gelegenheit wohl noch etwas auf sich warten lassen, aber der Tag wird kommen, spätestens beim nächsten Gruppentreffen der „Heavy Metal Fans“. Zum Zwecke des Erwerbs dieses wirklich hörenswerten Silberlings verweise ich direkt an die Band: info@slears.de.

Alex Fähnrich vergibt 8 von 10 Punkten