Welch eine Göttergabe! Dass ich sowas noch erleben darf! Sorry, wenn ich so mit der Tür ins Haus falle, aber SKYEYE haben mich mit ihrem zweiten Output vollkommen von den Socken gehauen.

So, nun einmal tief Luft holen und dann der Reihe nach. Ich gebe zu, dass mir der Fünfer aus Slowenien bisher gänzlich unbekannt war. Welch eine Schande! Die Band existiert nämlich schon seit 2014 und haben bereits eine EP und ein Fulltime Album (ebenfalls exquisit!) am Start.

Nach den ersten Noten des Intros kamen mir unweigerlich Vergleiche mit Iron Maiden bzw. Bruce Dickinson zu Solozeiten in den Sinn. Dies liegt natürlich nicht zuletzt an der Tatsache, dass Jan Leščanecs Stimme doch stark an die von Meister Dickinson erinnert, was in diesem Fall allerdings als absoluter Pluspunkt zu sehen ist. Im weiteren Verlauf hörte ich aber noch viel mehr. Ich hörte die göttlichen Crimson Glory, ich hörte Helloween und Gamma Ray und noch ein paar weitere Anleihen der Helden des traditionellen Heavy Metals der 80er. Wer jetzt denkt, dass dies alles nur ein simples Zitieren und Wiederkäuen alter Erfolgsformeln sein kann, sieht sich getäuscht. SKYEYE vermögen es aus all diesen Einflüssen ein vollständig eigenständiges, stimmungsvolles Hörerlebnis zu erschaffen, welches zu jeder Zeit den Spannungsbogen hochhält und zu begeistern weiß. Die Slowenen fühlen sich in allen Temporegionen zuhause und hauen dem geneigten Hörer in souveräner Manier einen Hammersong nach dem anderen um die Ohren. Einen Song besonders hervorzuheben ist mir, verdammt nochmal, nicht möglich.

Für mich ist „Soldiers of Light“ schon jetzt das schwermetallische Highlight des Jahres. Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass dieses Götteralbum noch getoppt werden wird. Aber selbst, wenn – ein Platz auf dem Podium in meinen Jahrescharts ist der Band definitiv sicher. Unnötig zu erwähnen, dass ich das Album bereits frühzeitig in vinylisierter Form geordert habe und es kaum erwarten kann, dass es bei mir ein Zuhause findet.

Und so möchte heute einmal mit einem Zitat aus der Band Info schließen, das den Nagel auf den kopf trifft:

„Look forward to real Heavy Metal, as we have been wishing for it for years”

Melanie Pank vergibt 9,5 von 10 Punkten

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