SKRUPELLOS aus Lüneburg, das sind Dennis Grantin (Leadvocals/Gitarre), Gitarrist Kevin Nolde, Carsten Gympel (Bass) und Jarne Langer an den Drums. Wenn meine spärlichen Infos stimmen, handelt es sich bei „Monster in mir“ um deren Debüt-Longplayer.

Die neun Songs liefern Hard-/Heavyrock mit Punk-/Metal-Vibes und Stoner sowie Prog-Anleihen sowie deutschen Texten. Nach eigener Aussage ist „vom Drei-Akkord-Mitgröhl-Song bis zur ausgefeilten Komposition mit fast kafkaesken Texten“ beinahe alles vertreten.

Der energetische, gelungene Opener `Skrupellos´ ist definitiv dazu auserkoren, die Bandhymne zu sein oder zu werden und auch der nachdenklich-harte Titelsong kann sich hören lassen. Die muttersprachlichen Lyrics reichen von augenzwinkernd und humorvoll (`Don Testosteron´) bis zu hemmungslos sozial- und gesellschaftskritisch (´Keine Zeit´, `Heiss´). Da wird kein Blatt vor den Mund genommen und auch schon mal der ein oder andere Kraftausdruck verwendet.

Musikalisch wird schnörkelloser, im besten Sinne simpler Punk-/Heavyrock mit der ein oder anderen guten Melodie, dem ein oder anderen Singalong sowie griffigem Refrain zum Mitsingen geboten. Dies alles (gute Hook, dynamischer Song, pointierter Text) vereint vor allem `Alles ist möglich´ auf sich.

Weitere Anspieltipps: das eindringliche `Lauf weg´ und das abschließende, grüblerische `Falsche Freunde´.

Insgesamt ein anständiger Silberling mit geradlinigem Deutschrock mit prägnanter Haltung und aussagekräftigen Texten.

Michael Gaspar vergibt 6,5 von 10 Punkten

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