SIX FOOT SIX – BEGGAR´S HILL

SIX FOOT SIX

Titel: BEGGAR´S HILL

Label: SCARLET RECORDS

Spieldauer: 49:26 Minuten

VÖ: 08. Dezember 2023

Puren, hymnischen, zeitgemäßen Heavy Metal kredenzen SIX FOOT SIX auf ihrem dritten Longplayer “Beggar´s Hill“ der bangenden Meute. Mich begeistern sie mit ihrem von klassischen Bands wie Maiden, Priest, Helloween und Metallica beeinflussten, gitarrenlastigen, aber auch und vor allem von den überragenden Vokalmelodien bestimmten, Sound von der ersten Note des Openers `Raise The Dead´ an.

Die Vocals der in Göteborg beheimateten Band sind ein gutes Stichwort, denn diese kommen von Kristoffer Göbel, Anfang der 00er Jahre Frontmann der ebenfalls aus Schweden stammenden Power Metal Institution Falconer, der einen hervorragenden Job macht und den zehn Tracks mit seiner variablen, kehligen, kraftvollen, hellen Stimme einen charakteristischen, unverwechselbaren und stimmungsvollen Stempel aufdrückt.

Dem Trio tritt als Album Special Guest an den Drums kein Geringerer als Snowy Shaw (King Diamond, Sabaton, Dimmu Borgir, Dream Evil) zur Seite. Und egal, ob man es jetzt als Melodic oder Power Metal oder gar Hardrock tituliert, SIX FOOT SIX liefern faszinierende, moderne Hymnen mit Emotion und Tiefe.

Thematisch entführen Songs wie das mitreißende `Voices Inside´, der großartige Titelsong oder der hardrockige Ohrwurm `Analog Man´ den Hörer auf eine “melancholic journey through salt-beaten winding seaside cliffs, medieval battles, decrepitude and abandonment, cinematic glimpses and the general state of the world – a planet of war, love, pollution and wonders!”

Trotz des schwer in die Gänge kommenden, teilweise rein akustischen Mittelteils gehört das abschließende, dreiteilige Epos `A Templars Tale´ zu den vielen Höhepunkten des Silberlings.

Besonders das fantastische `The Prodigy´ greift den eben erwähnten maritimen Aspekt auf und mit dem majestätisch-balladesken `Homecoming´ endet ein sehr guter, mitreißender Langdreher gefühl- und stimmungsvoll mit Gitarrensolo, mehrstimmigem Gesang und dem letzten hymnischen Refrain unter vielen.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten