SINTAGE – PARALYZING CHAINS

SINTAGE

Titel: PARALYZING CHAINS

Label: High Roller Records

Spieldauer: 33:55 Minuten

VÖ: 21. April 2023

Wenn zwei Musiker auf einem Konzert ins Reden kommen und eine Band gründen kann das schief gehen oder wie im Fall von SINTAGE großartig werden. Um diesem Satz einen Kontext zu verleihen, sei euch gesagt, dass die Stimme von SINTAGE auf den Namen Randy hört und jener Randy hat Gitarrist Jules in Leipzig kennengelernt. Beide beschlossen, eine Band zu gründen und hier sind wir nun und besprechen das Debütalbum der Leipziger, deren Line-up durch den Bassisten Marcus und Drummer Andre komplettiert wurde. 2021 erschien ihre EP “The Sign” in Eigenregie und über diese Veröffentlichung kam ein Plattenvertrag mit High-Roller-Records zustande. Am 21. April erscheint die erste Platte des Quartetts mit “Paralyzing Chains”.

Julez sagt über “Paralyzing Chains”:
“Es ist auf jeden Fall eine Weiterentwicklung im Vergleich zu “The Sign”, was vor allem mit den Line-Up-Wechseln und der Menge an Gigs, die wir 2022 gezockt haben, zu erklären ist. Die Platte ist im Vergleich etwas brachialer und teilweise auch schneller. Ansonsten haben wir unsere Zutaten aber nicht groß verändert, auf dem neuen Album wird wieder, wie auf “The Sign”, traditioneller Heavy Metal mit einer guten Portion dreckigem Hardrock geliefert”

Bevor ich auf das kommende Album eingehe, möchte ich jedem, der sich für SINTAGE interessiert, die EP “The Sign” ans Herz legen, denn schon diese ersten sechs Songs sind stark und machten mich auf die Jungs aufmerksam. Zu beziehen ist die CD über die Bandcamp Seite der Leipziger Metal-Traditionalisten https://sintage.bandcamp.com und ist den 10er für den Silberling auf jeden Fall wert, also ab dafür.

´Midnight Evil´ eröffnet “Paralyzing Chains” und schon die ersten Sekunden machen brutal viel Spaß, klingen herrlich nach traditionellem Heavy Metal ganz im Stil von STALLION, die beim gleichen Label beheimatet sind. Das SINTAGE den Underground – Metal atmen zeigen sie in ´Spirit of the Underground´. Über ´Venom´ geht’s zu meinem Album-Highlight ´Wild Dogs´ das so herrlich rau und unverbraucht klingt, abgeht wie Schmitz Katze, wenn sie Hunde sieht und sich geil darauf pogen lässt – was mich zur Frage bringt ob es “Rollstuhl-Pogo” gibt. Wer etwas weiß, bitte an unsere Redaktion melden.

´Escape the Scythe´ eröffnet die zweite Hälfte einer bisher starken Platte und ´Blazing Desaster´ ist live bestimmt eine Bank, sowohl um die Fäuste in die Luft zu schleudern, als auch zum Tanzen und Pogen. Das sich SINTAGE neben traditionellem Metal auch beim Hard Rock wohlfühlen, zeigen sie im groovigen ´Rocking Hard´, dass ihre Fans lieben werden – ich tue es jedenfalls – und ´Flames of Sin´ ist der krönende Abschluss von “Paralyzing Chains”.

SINTAGE hatte ich schon nach ihrer 6-Track-EP auf dem Zettel, da sie mir mit ihrem melodischen, aber dennoch rauen Ansatz brutal gut gefallen. Auch Sänger Randy hat etwas in seiner Stimme, dem man sich nicht entziehen kann und seine Stimme in Kombination mit den Jungs an Gitarre, Bass und Drums passt wie Arsch auf Eimer. Die Band liefert schon mit ihrem Longplayer-Debüt ein reifes Werk ab, das nach Tradition klingt, Underground-Flair versprüht und Heavy Metal atmet, aber trotzdem modern-melodisch aus den Boxen ballert.

Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten