SILVERNITE – SILVERNITE

SILVERNITE

Titel: SILVERNITE

Label: VALVE STUDIO RECORDS

Spieldauer: 40:00 Minuten

Wenn sich heutzutage Bands noch ein ziemlich absurdes Out Of Space Image verpassen, und gleichzeitig zum Album einen Comic herausbringen, dann finde ich das gelinde gesagt seltsam. Dazu passt dann auch das Cover, das irgendwie an Captain Future erinnert. Aber bitte, die Musik zählt ja bekanntermaßen. Im Fall der griechisch-finnischen Band SILVERNITE geht das Debüt mit einem Gitarren-dominierten Instrumental los, was noch an Metal erinnert obwohl es sich dabei um einen traditionellen Griechisch-Römischen Song aus dem sechsten Jahrhundert handelt.

Danach präsentiert sich die Band meistens in einem anderen Licht. Extrem poppig-niedliche Rocksounds, eine weibliche Stimme die phasenweise an ABBA erinnert und schlagereske Refrains wie zum Beispiel bei “ Raise Your Hands“ wollen einfach nicht zum Begriff Metalband passen. Als Soundtrack für einen 80er Jahre Hollywoodfilm wäre die keyboardlastige Musik (‘True Survivor‘) mit ihren auf alt getrimmten Sounds und eingängigen, sich ständig wiederholenden Refrains (‘Danger Zone‘) durchaus passend. ‘Angel Of The City‘ driftet dann endgültig Richtung Popmusik ab, bevor man zwischenzeitlich wieder rockiger wird und in dem balladesken ‘Broken Heart‘ den absoluten Tiefpunkt des Albums erreicht.

SILVERNITE haben mit Metal nichts am Hut, allenfalls noch entfernt mit Melodic Rock. Nur triefen die Songs vor 80er Pop-Appeal, auch wenn im Hintergrund mal eine verzerrte Gitarre zu hören ist. Das Aggressionspotenzial dieser zuckersüßen Scheibe tendiert gen Null, die Melodien sind 180 mal gehört und der „Niedlichkeitsfaktor“ der Kompositionen ist erschreckend hoch. Meine Fresse.

 

Sven Bernhardt vergibt 2 von 10 Punkten