SILVERA werden vom Label als „Neues Großes Ding“ durchs Dorf gejagt. Aber, das hat die DDR-Band Electra schon erkannt, „Der Grüne Esel“ ist manchmal nur Augenwischerei. Und auch die Dänen SILVERA nicht nicht die Neuerfindung des Rades. Es gibt da Labelkollegen, die weit mehr überzeugen. Um nur zwei zu nennen, die Tygers Of Pan Tang, die die traditionelle Schiene fahren und Statement, die wie SILVERA den modernen Einschlag haben. Nur überzeugender.

Es ist auf ihre Art sicher nicht ganz falsch, was die vier hier machen. Der Titelsong oder auch ´Utopian´ rocken schon ganz ordentlich. Und Guarnica Mancini von Thundermother gibt sicher kein Gastspiel, wenn sie nicht ein wenig Potential sieht. Was mich aber wirklich stört ist die fehlende Eigenständigkeit. SILVERA hantieren so schamlos mit Versatzstücken von Volbeat und vor allem Nickelback, das macht mir persönlich keinen Spaß. Vielmehr löst es fast den Fremdschämreflex aus. Das vielleicht auch, weil ich die Ideengeber schon nicht mag. Aber wahrscheinlich gibt es genug Fans, die sich genau darüber freuen.

Ja, irgendwie klingt das alles ziemlich anbiedernd. Damit beißen sie aber bei mir auf Granit. Nicht einmal die nette Ballade ´Masquerade´ schafft es am Ende, mich auf ihre Seite zu ziehen.

Mario Wolski vergibt 6,5 von 10 Punkten

HOME