Seit 2008 grasen SIGN OF THE JACKAL aus Trentino/Norditalien bereits im Underground herum. Mit ihrem „Haunted House Tapes“ Demo und der ersten Deutschlandshow – es war im März 2010 auf der 40. Geburtstagsfeier von Oliver Weinsheimer, wo später am Abend eine noch recht unbekannte Band namens Powerwolf spielen sollte – zogen sie mich schon damals in ihren Bann. Alle fünf bis sechs Jahre kommt seit 2013 eine neue Langrille auf den Markt, womit nun die Zeit reif war für „Heavy Metal Survivors“, dem mittlerweile dritten Werk.

Und der Titel hält, was er verspricht: kompromissloser, klassischer Heavy Metal mit markanter, rauer Frauenstimme; erneut eine nicht nur musikalische, sondern auch klangtechnische Zeitreise in die goldenen Jahre des geschmolzenen Stahls. `Breaking The Spell´ prescht gleich zu Beginn mit ordentlichem Tempo und Hooklines für die Götter los, `Pedal To The Metal´ hätte ’86 ganze Arenen in Long Beach zum Beben gebracht, bei `Nightmare City´ würde Doro Pesch ob ihrer eigenen Vergangenheit mit Warlock geradezu erblassen und `Watch Out´ kratzt haarscharf am Speed Metal. Der Tradition, sich bei den Lyrics weiterhin von alten Horrorschinken der 70er und 80er inspirieren zu lassen (Fulci & Argento anyone?) wird auch weiterhin gefrönt.

Es kommt nicht von irgendwoher, dass SIGN OF THE JACKAL gegen Jahresende noch den Sprung in meine persönliche Top 10 geschafft haben; denn wer so beharrlich den Pioniertagen huldigt, der verdient von mir nichts als höchsten Respekt! Und wer mir hier mit „kennste eins, kennste alles“ ankommt, dem möchte ich persönlich eher progressivere Genres ans Herzen legen. Nerdige Feststellung: seit ihrem Debüt „Mark Of The Beast“ von 2013 steht auf jedem Album ein Song, der den Titel des vorangegangenen Releases trägt. Können wir also schon mal gespannt sein, was ihnen zu `Heavy Metal Survivors´ in einem halben Jahrzehnt einfallen wird…

Marius Gindra vergibt 8,5 von 10 Punkten

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