SHED THE SKIN
Titel: THE FORBIDDEN ARTS
Label: Hells Headbangers
Spieldauer: 47:51 Minuten
SHED THE SKIN stammen aus Ohio und sind eine “Satanic” old-school Death Metal Band, die von Kyle Severn (Incantation, Acheron) und Matt Sorg (Ringworm, Blood of Christ) gegründet wurde. ‘The Forbidden Arts’ ist mittlerweile das dritte SHED THE SKIN Album, aufgenommen in Cleveland und gemastered von der Produktionsgröße Dan Swano. Also wirklich old school. Bedeutet häufig relativ simples Riffing mit extrem tief gestimmten Gitarren, die einige Licks über das Grundriff legen. Dazu kommen durchgehend tiefe Aggro-Growls, ein Paar Thrash-Einflüsse, wie beim Opener ‘Skeletal Firestorm’ oder spooky Keyboardsounds beim träge doomenden ‘Trow of Tragedy‘, das nur zwischenzeitlich auf die übliche „Betriebsgeschwindigkeit“ übergeht.
Elf Songs (plus einen hidden Track) habe die Herren hier aufgenommen und einige Songs knallen auch gut. So zum Beispiel ‘The Laundress‘: Der Song hat einen coolen Heavy Metal bzw. Thrash Touch an sich und muss sich vor großen Acts nicht verstecken. ‘Archons of the Final Creation‘ ist auch so ein Song. Ab Minute zwei entwickelt er sich zu einem wirklich geilen, „piece of fury“, mit vertrackter und effektiver Gitarrenarbeit. ‘The Moors, The Madness‘ wechselt zwischen Thrash Metal und punkgigen mit Grindgebolze – klingt seltsam, passt aber. Das letzte Stück ‘Speculum in Blood‘ hat ein gutes an Master erinnerndes Hauptriff, coole atmosphärisch dichte Zwischenparts, verliert sich aber zum Teil in einem Black Metal-Grind Gemisch, das den Hörer wieder aus dem Groove reißt. An manchen Stellen wollen SHED THE SKIN zu viel in einen Song packen, anstatt die starken Parts zu stärken, kommen wieder Wechsel zu Teilen, die irgendwie nicht zum Rest passen. Nicht alles auf dem Album ist wirklich gelungen. Einige Filler halt aber das Grundproblem besteht schlicht darin, dass es tausende von Acts auf ähnlichem Niveau mit ähnlicher Musik gibt. Übrig bleibt ein Death Metal Album der besseren Sorte, das aber wohl nicht in der Lage sein wird SHED THE SKIN aus dem Underground zu heben, denn bei allen Versuchen das Songwriting interessant zu gestalten, es bleibt schlichtweg nicht viel hängen.
Sven Bernhardt vergibt 6,5 von 10 Punkten