SEVEN DOORS – FEAST OF THE REPULSIVE DEAD

Seven Doors - Feast of the Repulsive Dead

SEVEN DOORS

Titel: FEAST OF THE REPULSIVE DEAD

Label: REDEFINING DARKNESS RECORDS

Spieldauer: 44:23 Minuten

VÖ: 27. Januar 2023

SEVEN DOORS ist ein Solo-Projekt des britischen Gitarristen Ryan Willis, der seiner EP „The Gates Of Hell“ von 2021 mit „Feast Of The Repulsive Dead“ jetzt seinen ersten Longplayer folgen lässt. Willis, der ansonsten meistens als Gitarrist bei eher unbekannteren Death Metal Bands wie Deadwood Lake, Wolves in Exile und Born Undead unterwegs ist, zeichnet sich hier für alle Instrumente und die druckvolle ausgewogene Produktion des Albums verantwortlich.

Musikalisch bietet „Feast Of The Repulsive Dead“ eine sauber gespielte Mischung aus (eher älteren) Death, (eher jüngeren) Cannibal Corpse sowie etwas Bolt Thrower und Asphyx – sprich abwechslungsreicher Oldschool Death Metal vornehmlich amerikanischer Prägung. Dementsprechend knallen einem die zehn Songs der Scheibe meist im brachialen D-Zug-Tempo um die Ohren, werden aber regelmäßig aufgelockert durch Breaks, kurze stampfende oder schleppende Passagen sowie einige Death-artige Leads und melodiöse Soli. Für den vielleicht „hitverdächtigsten“ Song ‚Cannibalistic Humanoid Underground Dwellers‘ konnte Willis übrigens auch Chris Monroy und Mike De La O von Skeletal Remains für kurze Gastsoli gewinnen.

Textlich sind SEVEN DOORS von alten Horror-/Splatter-Klassikern wie The Beyond (deutsch: Über dem Jenseits, indiziert), The Texax Chainsaw Massacre sowie den Living Dead und Re-Animator Filmen inspiriert. Natürlich alles andere als originell- aber es passt halt einfach zur Musik. Songtitel wie ‚Stalked, Strangled And Stabbed‘, ‚Welcome Back To Life‘ oder ‚The Hack Shack‘ zeigen auch hier, warum Cannibal Corpse als Einfluss einfach nicht von der Hand zu weisen sind.

Fazit: „Feast Of The Repulsive Dead“ dürfte prinzipiell alle (US) Death Metal Fans ansprechen. Wer sowohl Death als auch Cannibal Corpse mag, sollte unbedingt mal reinhören (und meiner Bewertung ruhig einen Punkt draufschlagen). Da Willis aus seinen Einflüssen keinen Hehl macht, mag ich ihm auch die mangelnde Originalität nicht ankreiden: Im Gegensatz zu vielen anderen Bands hat er aus altbewährten Zutaten ein stimmiges, deftiges Death Metal Brett hingezimmert. Einziges „Geschmäckle“ hinterlässt für mich eher der Umstand, dass die Songs von SEVEN DOORS live sicher super abgehen würden, aufgrund des Projektstatus‘ aber wohl nie das Rampenlicht erblicken werden.

Joe Nollek vergibt 7,5 von 10 Punkten