SERPENTS IN PARADISE – TEMPTATION

SERPENTS IN PARADISE

Titel: TEMPTATION

Label: MDD RECORDS

Spieldauer: 46:47 Minuten

VÖ: 08. Juli 2022

Die SERPANTS IN PARADISE sind ein Hard ´n´ Heavy Rock Projekt des deutschen Gitarristen Tobias Eurich, der nach der Auflösung der süddeutschen Hardrocker Spitefuel ein neues Betätigungsfeld auftat und in Matthias Lüönd (Bass) und Drummer Jason-Steve Mageney die geeigneten Mitstreiter fand.

Nur einen kompetenten Sänger hatte man so schnell nicht bei der Hand und so wurde beschlossen, die elf Tracks mithilfe fünf namhafter, talentierter und durchaus unterschiedlicher Gastvokalisten umzusetzen, was zudem für viel Abwechslungsreichtum und Dynamik sorgt.

Herausgekommen ist dabei ein ausgereiftes, geradliniges, bodenständiges, bluesig-schmutziges Hardrockalbum, mit dem Eurich den Gitarrenheroen seiner Jugend (Slash, Page, Young) nacheifert und Tribut erweist.

Die Gastsänger Gianni Pontillo (Victory), Stu Block (ex-Iced Earth, Into Eternity), Herbie Langhans (Firewind, Avantasia), Mark Fox (Shakra) und Alex Kühner (High Tide) machen allesamt einen hervorragenden Job und drücken den Songs ihren Stempel auf.

Dabei wird durchaus nicht an Härte und Geschwindigkeit gespart und einige Tracks erinnern eher an AC/DC, Airbourne oder Accept denn an Blues- oder Rockgrößen. Gianni Pontillo macht sowohl mit dem rasanten Opener `Love Bites´ als auch der bluesig-lässigen Nummer `Mojo Man´ eine sehr gute Figur.

Herbie Langhans liefert mit `Where’s The Rock ’n‘ Roll Gone´ und dem packenden, flotten `Overrated´gleich doppelt gewohnt hochklassig ab. Während die beiden Songs mit Mark Fox eher unscheinbar, aber solide bleiben, ist Stu Block die Überraschung der Scheibe.

Denn sowohl die Abgehnummer `Tomorrow Never Comes´ als auch und vor allem die fantastische Ballade `Sun May Shine´ mit ergreifenden Lyrics und Gratislieferung von Gänsehaut in Tüten zeigen mal eine gänzlich andere, aber gewohnt hochklassige Seite des Kanadiers.

Bleibt noch Alex Kühner zu erwähnen, der mit der zweiten Ballade des Silberlings `Get Lost Again´, aber besonders mit dem abschließenden, ungewöhnlichen Bowie meets Elvis-Track `Smoke & Mirrors´ glänzen kann.

Fazit: gute Songs, Klasse Sänger, fette Produktion, geiles Teil!

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten