Hinter der bereits 2015 unter dem Namen Skyway Corsair gegründeten US-amerikanischen Gruppe SERPENT RIDER steckt Gitarrist und Nameless Grave Records Miteigentümer Brandon Corsair. Seit 2021 steht zudem seine Ehefrau Riza Villar hinter dem Bandmikro, die dem von unzähligen Einflüssen geprägten Sound eine unverwechselbare Note verleiht.

Nach zehn Jahren erscheint nun das Debütalbum ”The Ichor of Chimaera”, dessen sieben Tracks eine dunkle, atmosphärisch dichte und geheimnisvoll-mystische Mixtur aus Epic, Heavy und Doom Metal auffahren und mit Einflüssen und Elementen von Manilla Road, Warlord, Black Sabbath, Candlemass bis zur griechischen Black Metal Szene und 1970s Rock a la Wishbone Ash und den Scorpions verbinden.

Daraus destilliert die Truppe Songs wie den hymnischen Opener `Steel Is The Answer´ oder das treibende `Radiant´, die trotz der offenkundigen Doom Einflüsse mit gar nicht mal wenig Tempo daherkommen und den Hörer mit ihren düsteren Riffs, schwungvollen Leads und Soli sowie den hypnotischen, charismatischen, geisterhaften Vocals ihrer Frontfrau in ihren Bann ziehen.

Das setzt sich beim eher unspektakulären Titeltrack fort, bevor das fantastische `Matri Deorum´ variable Vocals, spannende Melodien und einen unvergesslichen Chorus verbindet.

`Tyrant’s March´ variiert erneut die Geschwindigkeit zwischen beinahe galoppierend aggressiv sowie schleppend und majestätisch und präsentiert zweistimmige Chöre, die der Mastermind mit seinem Bariton gemeinsam mit seiner Partnerin kreiert, bevor es mit dem abschließenden `In Spring´ wieder in ruhigere, epischere Gefilde und zum vielleicht ausgereiftesten, stimmigsten Stück der Scheibe geht.

Gelungener Silberling, wenngleich qualitativ nicht gänzlich ausgewogen auf die gesamte Distanz, in den Highlights jedoch überzeugend: gleichzeitig vertraut und neuartig, reichhaltig und simpel, dabei stimmungsvoll und aufregend zugleich. Definitiv eine Band, die man als Fan der genannten Sounds im Auge behalten sollte.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten

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