SENTIENT HORROR – RITES OF GORE

SENTIENT HORROR

Titel: RITES OF GORE

Label: TESTIMONY RECORDS

Spieldauer: 43:04 Minuten

VÖ: 22. April 2022

Album Nummer drei steht bei den Amis von SENTIENT HORROR mit „Rites of Gore“ bereit. Abermals hat sich das deutsche Qualitätslabel Testimony Records dem Release angenommen. Und abermals zocken SENTIENT HORROR puren und unverfälschten Death Metal.

‚A Faceless Corpse‘ führt uns auf die 43-minütige Reise mit neun Tracks. War das Debütalbum noch verdächtig auf Stockholm-Death Metal getrimmt konnten sich SENTIENT HORROR von diesem alleinigen Soundeinfluss erkennbar lösen. Sie wildern aber auch auf amerikanischem, britischen und kontinentaleuropäischen Friedhöfen. Oder positiv ausgedrückt: die Amis haben ein höheres Maß an Eigenständigkeit gefunden obgleich sie natürlich den Death Metal nicht in seinen Grundfesten erschüttern und weiterhin dem Stockholm Sound im Kern am meisten frönen. 

Hervorragende Variationen in Tempo und Songwriting unter dem Qualitätsbanner des oldschooligem Death Metal. Blastbeats werden dosiert und gekonnt eingebracht, bei ‚Splitting Skulls‘ rollt auch noch ein Bolzenwrfer durchs Bild. Der Titeltrack muffft regelrecht nach Massacre. Schmissig und aggressiv geben sich die Jungs aus New Jersey, die vermutlich lieber das Vasa Museum besuchen als die Freiheitsstatue. 

Fazit und Siegerehrung: eine durchweg gute Death Metal Scheibe der Amitruppe, die den Schwedentod besser beherrscht als so manche Elchtodband. Im direkten Vergleich gefällt mir der Vorgänger allerdings nen Zacken besser.

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten