SECRET SPHERE – LIFEBLOOD

SECRET SPHERE

Titel: LIFEBLOOD

Label: Frontiers Music

Spieldauer: 51:34 Minuten

2020 scheint ein sehr produktives Jahr für den europäischen, insbesondere italienischen Power Metal zu werden. Auch die 1997 in Alessandria gegründeten SECRET SPHERE präsentieren mit „Lifeblood“ einen neuen und damit ihren bereits zehnten Longplayer. Dabei markiert die Rückkehr von Originalsänger Roberto Messina nach über acht Jahren eine wichtige Zäsur in der Bandgeschichte. Dies habe nach Aussage von Gründungsmitglied und Hauptsongwriter Aldo Lonobile für frischen Schwung und großen Spaß an der Erschaffung neuer Musik gesorgt. Und das hört man der neuen Platte auch an. Die abzüglich Intro zehn Kompositionen strotzen nur so vor wahnwitzigen Gitarren- und Keyboardläufen, opulenten Arrangements, tollen Melodien und eingängigen Refrains. Dabei wird das Gaspedal größtenteils genretypisch ziemlich durchgetreten. Der Schwerpunkt liegt somit auf treibenden, melodischen, eher kompakten Tracks. Der Titelsong, das massive ‘Alive’ und das dynamische ‘The End Of An Ego’ seien hier als geeignete Beleg genannt. Weitere Songs wie beispielsweise das opulente ‚Thank You‘ beinhalten auch symphonische und gar progressiv anmutende Passagen. In den beiden Power-Balladen ‘Against All The Odds’ und ‘Skywards’ geht es etwas ruhiger (und pathetischer) zu. Das dynamische, abwechslungsreiche und über acht Minuten lange ‘The Lie We Love’ bildet den hochkarätigen Abschluss der Scheibe. Der eher im Midtempo angesiedelte Track beinhaltet nochmals alle Trademarks der Band und zeigt dass das Power-Sextett auch lange, epische Stücke von hoher Qualität abliefern kann. Zusammengefasst haben wir es mit einer gutklassigen Platte mit wenig Höhen und Tiefen, aber auch wenig Ecken und Kanten zu tun. Wer mit SECRET SPHERE´s Landsleuten Rhapsody und Labyrinth oder noch bekannteren Größen wie Gamma Ray oder Helloween etwas anfangen kann, ist hier jedoch bestens bedient.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten