SECRET RULE – UNINVERSE

SECRET RULE

Titel: UNINVERSE

Label: LUCKY BOB RECORDS

Spieldauer: 50:44 Minuten

VÖ: 24. November 2023

Die italienischen Metaller SECRET RULE wurden 2014 von Leadsängerin Angela Di Vincenzo, Gitarrist/Produzent Andy Menario und dem ehemaligen Bassisten Michele Raspanti gegründet und haben im folgenden Jahr ihr Debütalbum “Transposed Emotions“ veröffentlicht.

Das aktuelle Lineup mit Bassist Nicola Pedron und Drummer Sebastiano Dolzani stellt nun den achten Longplayer “Uninverse“ vor. Der Titel ist eine Art Kofferwort aus “Universe“ und „inverse“ (Inversion = Rückschluss von der Wirkung eines Systems auf die Ursache) und das Album „beschäftigt sich mit dem Konzept, ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Universum zu finden“.

Musikalisch wird moderner, eingängiger Melodic Symphonic Metal mit durchaus harten, heavy Riffs, elektronischen Elementen/Beats, symphonischen Keyboardparts und den kraftvollen, klaren Vocals der Frontfrau geboten.

Zu Beginn bleiben jedoch nur das gute `Equilibrium´ und das gefällige `Gravity On Us` kurzzeitig im Gedächtnis, was sich im Folgenden ändern soll, da die Stücke sowohl musikalisch etwas abwechslungsreicher werden, als auch der Gesang sich variabler gestaltet, die Arrangements stimmiger und griffiger geraten und mit dem ein oder anderen Gimmick experimentiert wird.

Das erste Ausrufezeichen setzt der großartige, hymnische Titelsong, den es im abschließenden Bonustrack nochmals als ebenso gelungene wie gefühlvolle Pianoversion obendrauf gibt. Dem folgenden `I Am´ geben Chöre und üppige Orchestrierungen einen mitreißenden, symphonischen Anstrich und `Time Zero´ besticht als eine Art wuchtiges Duett mit abwechselnden männlichen und weiblichen Vocals sowie viel Power und Dynamik.

`Multiple Me´ beginnt mit Orgelklängen und `From Null To Life´ startet elektronisch-symphonisch, um sich dann in einen packenden Banger zu verwandeln, bevor `Black Hole´ sehr gelungen elektronische Sounds mit Akustikgitarre, der sanften Stimme und einer insgesamt eher balladesken Stimmung verknüpft.

So kriegt “Uninverse“ besonders in der zweiten Hälfte der zehn neuen Tracks nochmal die musikalische Kurve, kann aber nicht über die volle Länge zur Gänze überzeugen, da der perfekten Produktion und Darbietung die berühmten Ecken und Kanten fehlen und manchen Kompositionen ein wenig Tiefe und Memorabilität vermissen lassen.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten