SECOND SUN – ELEKTRISKA MARDRÖMMAR

SECOND SUN

Titel: ELEKTRISKA MARDRÖMMAR

Label: Majestic Mountain Records

Spieldauer: 41:20 Minuten

VÖ: 15. November 2024

Da kommt ja wieder was über die Ostsee geschippert. SECOND SUN werden vom Label als nächstes musikalisches Abenteuer angepriesen. Und es heißt, mensch solle ihr zweites Album unbedingt und ganz dringend antesten.

Die fünf Musiker Stipen Karlsson (ex-Merciless, ex-Dia Psalma, Åfysatan, Schlagzeug), Jakob Ljungberg (Tyrann, ex-Tribulation, GEsang und Gitarre), Björn Trägårdh (ex-VCPS, ex-Lula, Gitarre und Gesang) und Marcus Hedman (Corridor People, ex-Moralens Väktare, Bass) haben also alle sehr verschiedene Wurzeln. Aber, für Schweden fast typisch, haben sie ihren gemeinsamen Nenner gefunden. So bewegen sie sich irgendwo zwischen Classic Rock, und Proto Metal. Und das tun sie mit traumwandlerischer Sicherheit und ziemlich überzeugend.

Weitab davon entfernt zu kopieren, nutzen sie Einflüsse zwischen Black Sabbath und Wishbone Ash, Klänge zwischen Horisont und Hällas. Das Riffing geht immer gut rein, tolle Melodien werten das Gemisch auf.

Wichtigstes Alleinstellungsmerkmal aber sind die ausschließlich schwedischen Lyrics. Schon darum ist es für Mitsänger schon schwierig, da fehlt sicher schon die Sprachkenntnis. Es gibt gar ein oder zwei Songs, da habe ich als Hörer das Gefühl, die Melodien sind zu kurz für zu viel Text. So wirkt der Opener ´Är Det Så Konstigt´ gesanglich doch ein wenig hektisch. Doch mit der Selbstsicherheit einer Band, die weiß, was sie tut und will, und einer punkigen Selbsverständlichkeit brettern SECOND SUN geradeaus und mitten ins Ziel. Dieser „elektrische Albtraum“ hat Frische. Und SECOND SUN beweisen, dass der Rock’n’Roll noch lang nicht tot ist.

 

Mario Wolski vergibt 7,5 von 10 Punkten