Klassischen Hard Rock mit Melodic Metal und einem modernen Anstrich zu verbinden, das hat sich das Schweizer Quartett SECOND REIGN für sein Debüt „Gravity“ auf die Fahnen geschrieben. Und tatsächlich gelingt es der Band kraftvoll, harmonisch und eingängig, aber trotz vieler Keyboard-Anteile nicht anbiedernd oder übertrieben catchy zu klingen.

Zudem huldigt man dem 80er Melodic Rock und AOR, tönt aber jederzeit zeitgemäß und frisch aus den Boxen. Daraus resultieren dann Hymnen wie das grandiose The Truth oder das fluffige Dark Matter und solch fantastische Ohrwürmer wie Let Me Breathe, Another Night und The Big Lie. Doch auch etwas dunkel-metallisches wie Wrong findet seinen Platz und fügt sich perfekt ins Gesamtbild ein.

Weitere Höhepunkte einer hochklassigen Scheibe sind die langsame, emotionale, aber nicht kitschige Power-Ballade Borderline inklusive langem, epischen Gitarrensolo und das abschließende, ebenfalls balladeske Home, welches mit Saxofon-Parts von Gastmusiker Beda Felber glänzt und überrascht.

Perfekte Produktion, schickes Artwork und der passende Albumtitel, der für Anziehungskraft und Freundschaft stehen soll, tun neben den dreizehn stimmigen Songs ihr Übriges zu einem rundum geglückten Debüt.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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