Die Augsburger Black Metaller von SCHRAT veröffentlichen mit „Seelenfresser“ ein böses und niederträchtiges Stück Schwarzmetall. Es ist nach dem formidablen Vorläufer Albtraumgänger (2018) die vierte Longplay-Scheibe der Fuggerstadt Blackies.

Das Album bietet urwüchsigen und rohen Black Metal. Schnell aber gerne auch stampfend arbeiten SCHRAT ihre elf Tracks ab. Einzig das Intro ist sphärisch sowie auch ein halbminütiges Wolfsgeheule, beim Rest gibt es reichlich auf die Mütze. Ob Highspeed wie bei ‚Parasiteninvasion‘ oder manchmal punkig wie in ‚Chaosbomber‘. Die Tracks bleiben roh, brutal aber kontrolliert. Eine entsprechende Produktion unterstreicht die Güte der Scheibe. Insbesondere die Hi-Hats kommen hier besonders zur Geltung und der Mix ist sehr ansprechend. Das ein oder andere Mal erinnern mich Passagen an das starke Debütalbum von Dark Funeral, wenngleich SCHRAT im Umgang mit Melodien etwas sparsamer sind. Highlight bleibt momentan ‚Dornenhagel – Gaias Folter‘ ein ausladender und hymnischer Track, der einen Kontrapunkt zu den übrigen Songs bildet.

Kurzum (hat nichts mit Burzum zu tun…) eine sehr ansprechende Scheibe, auch wenn SCHRAT hier keinesfalls das Rad neu erfinden. Dennoch eine schöne „Auf-die-Fresse“-Platte für den Feierabend nach einem nervigen Tag oder einfach auch mal so. Kritik muss ich dennoch äußern. Manche Tracks sind für mein Empfinden zu lange, was die Gesamtspielzeit auf über 53 Minuten hebt. Weniger ist manchmal mehr, schmälert aber den Spaß mit der Scheibe aber nur wenig. Well done!

Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten

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