Das vierköpfige Heavy Metal Powerpack SCARS aus Norwegen legt als ihren Full-Length-Zweitling “Trust No One“ sechs Tracks ihrer gleichnamige 2018er EP neu auf und fügt dem ganzen drei brandneue Stücke und einen Bonustrack hinzu.

Das Ergebnis geht gradlinig nach vorne und klingt nach klassischem Metal mit dunklen Vibes und thrashigen, sludgigen und Death ´n´ Roll Einflüssen. Schnelle, schnörkellose Tracks wie der Opener und Titeltrack sowie `Vulcano´ samt seinem geilen Solo haben einiges von neueren Entombed und auch Motörhead kommen beim Anhören in den Sinn. Das majestätisch-thrashig-eingängige `Eye For An Eye´ erinnert mit seinem packenden Refrain an neuere Ergüsse aus dem Hause Testament.

Die drei neuen Stücke kommen mir noch ein Tacken melodischer, zugänglicher und packender vor. Die genannten Ingredienzien treffen auf Melodic Death artiges, sägendes Riffing und einprägsame Refrains. Insbesondere `Battles´ mit seinen schnellen Strophen, schicken Melodien und schwerem Hammer-Mitsing-Chorus schießt hier den Vogel ab.

Als Draufgabe schließt die mächtige Bearbeitung der 2015 veröffentlichten Single `Heart Of Emptiness´, ebenfalls Schlusstrack der erwähnten EP, einen gutklassigen, pandemiebedingt in Teilen neuaufgelegten Langdreher würdig ab. Ein kleiner Wermutstropfen ist in meinen Ohren die etwas verwaschene, dumpfe Produktion, die insbesondere die Vocals manchmal zu leise und zu sehr in den Hintergrund abgemischt hat.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten

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