SCAR FOR LIFE – SOCIOPHOBIA

SCAR FOR LIFE

Titel: SOCIOPHOBIA

Label: PRIDE & JOY MUSIC

Spieldauer: 50:24 Minuten

VÖ: 22. Juli 2022

Die seit 2008 aktiven SCAR FOR LIFE waren mir gänzlich unbekannt, obgleich es sich bei “Sociophobia“ bereits um den fünften Full-Length-Output der portugiesischen Melodic Rocker handelt.

Gitarrist Alex Santos und Sänger Rob Mancini (Boneyard Dog) haben sich für die Scheibe mit Bassist Marc Lynn (Gotthard) und den beiden Gastmusikern Tobbe Jonsson (The Lightbringer Of Sweden) an den Drums und Ten-Keyboarder Darrel Treece-Birch verstärkt.

Nach dem kurzen Intro `In Our Sights´ geht es mit `Strike Down´ gut und heavy rockend los, bevor das noch etwas flottere `Wasteland´ gar an Motörhead denken lässt. Insgesamt bietet der Silberling soliden bis gutklassigen, melodischen Hardrock mit einem prägnanten Sänger und einigen guten Songs mit schicken Melodien und einigen schmissigen Soli.

Herausragend der intensiv-gefühlvolle und ebenso eingängige Übersong `Ballerina´ und das instrumentale, extrem gelungene Linkin Park Cover `Numb´, gerade auch wegen der zeitlichen Nähe zum fünften Todestag von Frontmann Chester Bennington enorm packend und passend.

Als weitere Anspieltipps sind die gradlinige Vorabauskopplung `Don´t Stand In My Way´, das intensiv-dunkle und doch eingängige `Clockwork Hysteria´ und die (Power)Ballade `Flying High´ zu empfehlen.

„Sociophobia“ gewinnt keinen Preis für Originalität oder Innovation und könnte in Teilen prägnanter und abwechslungsreicher sein, bietet aber wie beschrieben einwandfreien, frischen Sound mit einem grandiosen, variablen Sänger und einigen mitreißenden Highlights.

Störende Fade Outs bei Stücken auf einem Longplayer werden aber weiterhin ein unergründliches Mysterium und altmodisches Ärgernis bleiben.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten