SCALPTURE – LANDKRIEG

SCALPTURE

Titel: LANDKRIEG

Label: TESTIMONY RECORDS

Spieldauer: 42:40 Minuten

VÖ: 07. März 2025

Das neue und vierte vollständige Album der Niedersachsen von SCALPTURE hört auf den Titel „Landkrieg“. Es gibt kein Album der Band ohne den thematischen Bezug zur allgegenwärtigen Geißel der menschlichen Zivilisation, dem Krieg. Diese Mal haben sich die Protagonisten für den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) entschieden, der die Zerwürfnisse europäischer Herrschaftshäuser in territorialer Hinsicht aber auch im Hinblick auf die konfessionellen Bekenntnisse der Kriegsparteien als Gründe hatte. Die Folge waren verheerende Verwüstungen ganzer Landstriche, die Minimierung der Zivilbevölkerung sowie in Folge von Missernten Hungersnöte und Seuchen. Und die Erkenntnis bleibt: an den Motiven einen Krieg zu führen hat sich bis heute nichts geändert.

SCALPTURE bleiben ihrem angestammten Death Metal Sound ebenso treu. Die neue Scheibe schiebt recht mächtig und mit viel Druck aus den Boxen. Eine akustische Stimmung leitet stimmungsvoll in „Landkrieg“ ein. Wesentliches haben SCALPTURE nicht verändert. Kompositorisch würde ich ‚Wallenstein‘ zu den Highlights des Albums zählen. Ein richtig mächtiger Brocken ist der Song, der nach dem vielleicht bekanntesten Befehlshaber und Feldherr der Katholischen Liga. Desweiteren wissen ‚Den Mörka Nattens Lejon‘ wie auch der Abschlussstampfer ‚Bellum Se Ipsum Alet‘. Herausragende Tracks, die eine insgesamt gute Scheibe beschreiben. Interessant sind die schon auf dem Vorgänger auffälligen Bassläufe, die zumindest stellenweise an Größen wie Roger Patterson oder Steve DiGiorgio erinnern.

Auch wenn SCALPTURE gegenüber ihren Vorgängerscheiben nicht ganz so schnell zum Schuss kommen, braucht „Landkrieg“ etwas Zeit um sich und seine Macht zu entwickeln. Insgesamt gelungen und essenziell für die Fans der Bielefelder Death Metal Institution. Ausgestattet mit einem stimmungsvollen Elian Kantor Artwork.

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten