SAITENHIEBE
Titel: DAS SEIN AKT 2: FEUER
Label: EIGENPRODUKTION
Spieldauer: 31 Minuten
„Die Quadrofonie des Seins“ geht in die zweite Runde und beschert uns nach dem letztjährigen ersten Akt „Wasser“ nun „Akt 2: Feuer“. Das aus Corona erwachsene Heimprojekt SAITENHIEBE ist in der Zwischenzeit eine richtige Band geworden, die in letzter Zeit einige Liveshows im Koblenzer Raum abgerissen hat.
Auf dem Debüt wurde „Die Alte Freiheit“ ja bereits heraufbeschworen und die haben sich die beiden Bandgründer Bastian Helbach (voc/git) und Timo Krischer (git), die bereits in ihrer Jugend gemeinsam in einer Schülerband zockten, nun tatsächlich zurückgeholt. Mit Finn Schneider (dr) und Doro Schröter (bs) hat man zwei kompetente Mitstreiter:innen gefunden, die mit Trompete und Cello sogar noch zusätzliche Stilmittel in den Bandsound einbringen.
Freilich haben wir es auch auf dem Zweitling immer noch mit waschechter Rockmucke mit deutschen Texten zu tun, die im Vergleich zum Debütalbum noch ein wenig durchschlagender und knackiger daherkommt, was durchaus auf die neue Bandkonstellation zurückzuführen sein dürfte. Protagonist des Ganzen ist jedoch nach wie vor Bandleader Basti, der auch diesmal wieder für die gelungene Produktion verantwortlich zeichnet und den sieben Songs (s)eine Stimme verleiht.
Dadurch gehen Stücke wie ‚Koblenz‘, ‚Durch Dich‘ oder ‚Von Blut, Metall und Felsen‘, die einmal mehr durch sehr persönliche Lyrics glänzen, teilweise wirklich unter die Haut. Bei ‚King Kaos‘ kommt es zu einem schönen Duett mit Gastsängerin Sandra Gebauer. Aber auch Finn, der Neue am Schlagzeug, gibt der Band zusätzlichen Drive.
Auf dem eng geknüpften Rhythmusteppich tobt sich Timo mit ein paar feinen Gitarrensoli aus. Das Songwriting teilt er sich wie schon beim letzten Mal mit Bastian und so verwundert es auch nicht, dass die beiden sich mit ‚Von Blut, Metall und Felsen‘ abermals einen Song rausgepickt haben, den sie am Schluss des Albums nochmal als wunderschöne Akustikversion präsentieren. Diesmal gibt es sogar eine CD, auf der das Debüt auch noch enthalten ist. Näheres erfahrt Ihr auf der Bandpage: Saitenhiebe (saitenhiebe-official.de)
Alex Fähnrich vergibt 7,5 von 10 Punkten