SAD IRON/BURNING – BACK TO BACK (Split)

SAD IRON/BURNING

Titel: BACK TO BACK

Label: Independent

Spieldauer: 39:09 Minuten

VÖ: 27. Januar 2024

Die Idee einer Split ist klar. Zwei Bands, in der Regel kennen und schätzen sie sich, sind ähnlich aufgestellt, die zwei Bands tun sich zusammen, stellen sich gegenseitig ihren Fans vor, unterstützen sich gegenseitig. Wie hier mit den beiden niederländischen Bands SAD IRON und BURNING:

Eine beteiligte Band kenne ich schon. Sie hat mein Herz schon in Brand gesetzt. BURNING aus Groningen um Sänger Hugo Koch treffen hier wieder viermal ins Schwarze. Das thrashige ´Exsurge Domine´ ist schon mal ein mächtiger Schlag auf die Zwölf. Nicht ganz so rasant doch ebenso durchschlagkräftig kommt der Banger ´Pick Your Fight´. Doch nach stark kommt stärker. Bei ´The End´ dürften sich so manche die Ohren reiben. Da holen die Groninger die Sabbath-Keule aus dem Schrank. Und das klingt schon sehr authentisch. Verstärkt wird das noch durch den Gesang. Hugo kommt dem Timbre und dem Ausdruck eines Ozzy schon gewaltig nahe, ohne ihn zu kopieren. Den letzten der vier Songs von BURNING, ´Mistaken´, vermag man sicher am wenigsten gut zu beschreiben. Ich versuche es mal mit dem Begriff umgekehrte Halbballade. Ein Satz genügt. Ich mag die Nummer.

Das Anfreunden mit der zweiten Band fällt mir schwerer. SAD IRON aus Hoorn gibt es, mit Unterbrechungen, seit 1979. Die sind auch wirklich gut, treffen nur meinen Gusto nicht so ganz. Das kurze, rasende ´Words And Beyond´ macht mir schon auch Laune. Ein Mix aus Thrash und Rock’n’Roll, der dürfte vielen gut reingehen. Die Jungs mögen sicher Motörhead, auch Vulcain sind wohl keine Unbekannten. SAD IRON machen weiter mit ´The Demon Is Back´. Eigentlich ein cooler Rocker, doch zu lang geraten. Ich mag Longtracks normalerweise, aber unnötige Längen nehmen den Dämonen doch ein wenig die Durchschlagskraft. Der Beginn von ´Metal Cathedral´, diese Horrorfilm-Soundtrack-mäßigen machen Lust auf mehr. Da macht mir die harte Rock’n’Roll Kante völlig Bock. Den kann man laut hören und dazu die fist in the air raisen. Auch ´Military Madness´ bricht nicht aus diesen Mustern aus. Fans dürften da steil gehen, ich muss da Lust zu haben.

Aber das ist der Vorteil einer Split-LP. Mag man eine Seite nicht, legt man die andere etwas öfter auf. BURNING dürften bei mir, wie üblich, noch oft laufen. Auf SAD IRON muss ich Lust haben. Aber schlecht, wie gesagt, sind sie nicht. Nur etwas neben meinem Beuteschema.

Mario Wolski vergibt keine Bewertung