Es ist nicht zu erwarten, dass ein Label, das Fucking Kill Records heißt, keyboardlastigen Euro Power Metal oder AOR veröffentlicht. Und dieses Undergroundplattenlabel tut dies erwartungsgemäß auch nicht sondern haut in schöner Regelmäßigkeit rustikale Perlen der härteren Gangart raus.

Im vorliegenden Falle nageln dem Hörer hier fünf Tracks von SACROSCUM (zwei Songs) und HELLBURST (drei Songs) um die Ohren. Beide Bands bewegen ihren Sound im vergleichbaren Klangspektrum: Black/Thrash und Crustpunk. Sehr räudig und mit Drive gespielt. Variantenreich in Dynamik und Geschwindigkeit. Aber direkt aufs Geläut. SACROSCUM aus Memmingen kommen aus dem Nekrovault Umfeld. HELLBURST sind aus Bamberg und klingen etwas thrashiger.

Also, wer sich nach getaner Arbeit mal abreagieren will oder sogar muss, morgens nicht richtig wach wird oder wer einfach mal eine schöne Underground Split hören will ohne in obskure lyrische Konzepte, überzogene Keyboard- oder Saxofonpassagen eintauchen zu müssen ist hier goldrichtig. Und der Eröffnungstrack dieses bunten Reigens ‚Suburban Stumpfness – Dead City Lights‘ ist heißer Anwärter auf den Songtitel des Jahres.

Zu beziehen bei https://fuckingkillrecords.bandcamp.com/album/sacroscum-hellburst-split

Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten

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