SACRIFICE
Titel: VOLUME SIX
Label: High Roller Records
Spieldauer: 41:03 Minuten
VÖ: 24. Januar 2025
Die kanadischen Thrasher SACRIFICE sind bereits seit 1983 am Start und haben sich mit ihren ersten zwei Alben „Torment In Fire“ (1986) und „Forward To Termination“ (1987) bei der Basis absoluten Kultstatus erspielt. Seit der Reunion erschien mit „The Ones I Condemn“ (2009) jedoch bisher nur ein Album, womit „Volume Six“ – wie der Name schon prophezeit – nach über 40 Jahren Bandgeschichte erst die sechste Langrille der vier Krawallbrüder aus Toronto ist.
Stilistisch bleiben sich SACRIFICE glücklicherweise treu; im Fahrwasser von frühen Slayer, Razor in ihrer Bob Reid Phase und Infernäl Mäjesty wird gnadenlos und ohne Rücksicht auf Verluste drauf los gebolzt, dass es dem Patronengürtel Liebhaber eine wahre Freude ist. Heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich ist der Fakt, dass das Quartett immer noch im gleichen Line Up besteht wie in den späten 80ern und Frontmann Rob Urbinati die gleiche Wut in seiner Stimme versprüht wie seinerzeit. Die ganz großen Krachhits sucht man trotz ziemlich starker Nummern wie dem straighten Opener `Comatose´, dem Uptempo Knüppler `Missile´ und `Your Hunger For War´ leider vergebens, was jedoch keinesfalls heißen soll, dass „Volume Six“ eine schlechte Scheibe ist. Es sind in diesem Genre in den letzten vier Jahrzehnten einfach schon viele Ideen bereits aufgegriffen worden…
Zum ganz großen Wurf langt es somit am Ende nicht, denn dafür klingt das Songwriting stellenweise ein kleines bisschen zu abgedroschen. Doch der Release von „Volume Six“ schürt Hoffnung, dass künftig wieder vermehrt Liveshows für die Jungs gebucht werden; warum also nicht auch wieder der ein oder andere Festivalslot oder ein paar Clubshows in Europa? Immerhin hatte ich mir beim Bühnenabriss auf dem Keep It True 2011 ein paar beachtliche Kampfspuren zugezogen, an die ich noch heute wehmütig zurückdenke…
Marius Gindra vergibt 7 von 10 Punkten