SABATON
Titel: LEGENDS
Label: BETTER NOISE MUSIC
Spieldauer: 45:43 Minuten
VÖ: 17. Oktober 2025
Die schwedischen Power Metal Krieger ziehen in ihre elfte Schlacht, der sie den Titel “Legends“ gegeben haben und die sich inhaltlich ähnlich wie “Heroes“ (2014) nicht mit einem der Weltkriege, sondern mit historischen Personen und ihren Legenden befasst. Zeitlich geht es dabei deutlich weiter zurück als bei den gewohnten Kriegsepen, nämlich bis in Mittelalter und Antike.
So berichtet die Band beispielsweise im Anfangsdoppel von zwei bedeutenden Akteuren aus dem 11. Jahrhundert: den Kreuzrittern (`Templars´) sowie Dschingis Khan (`Hordes Of Khan´). Die elf neuen Tracks fügen sich mit ihrem Bombast, ihren melodischen Chören, hymnischen Refrains und üppiger Keyboard-Epik einerseits gut in die SABATON Diskographie ein. Andererseits vermisse ich eine gute Portion Biss, Energie und Abwechslung.
Klar, `I, Emperor´ ist ein solider Bombast Banger, aber irgendwie hat man das auch schon mal gehört und der vermutlich beste Song der Scheibe `Maid Of Steél´, dessen Protagonistin Jeanne d’Arc ist, überzeugt mit starkem Solo und Ohrwurmfaktor. Die Melodie kommt dem Hörer dabei aber auch irgendwie schon bekannt vor.
Und so geht es weiter, beinahe zu jedem Stück fällt einem ein Track aus dem umfangreichen SABATON Katalog ein, in dem man das schon so oder so ähnlich und meist auch besser gehört hat und der als vermeintliche Blaupause für die neue Komposition herhalten könnte.
Es regieren das Midtempo und schablonenhafte 0815 Stampfer wie das ausgekoppelte `The Duelist´ oder das obligatorisch in schwedischer Sprache gehaltene, abschließende `Till Seger´ (über Gustavus Adolphus von Schweden). Es fehlt an frischen Ideen, Power und Durchschlagskraft.
Vielleicht lässt es sich am besten so zusammenfassen: “Legends“ ist immer noch ein annehmbarer, vielleicht sogar leicht über dem Durchschnitt liegender Power Metal Silberling, aber kein herausragendes, sondern eher mittelmäßiges SABATON Album.
Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten


