RUBY THE HATCHET- FEAR IS A CRUEL MASTER

RUBY THE HATCHET

Titel: FEAR IS A CRUEL MASTER

Label: Magnetic Eye Records

Spieldauer: 41:44 Minuten

VÖ: 21. Oktober 2022

RUBY THE HATCHET, eine Band, von der ich vorher noch nie etwas gehört habe, mich das Thema, beziehungsweise das Album aber sehr interessierte, durfte ich es besprechen und war positiv überrascht. Das vierte Studioalbum der US-Hardrocker wird am 21. Oktober 2022 via Magnetic Eye Records veröffentlicht. RUBY, bestehend aus Sängerin Jillian Taylor, Gitarrist Johnny Scarps, Bassist Lake Muir, Drummer und Sänger Owen Stewart sowie Keyboarder und Organist Sean Khan Hur, ließen sich für “Fear Is A Cruel Master” von alten Sci-Fi- und Grindhouse-Filmen inspirieren. Seht dazu unbedingt das Video zur Single ´Thruster´, dass ich euch im weiteren Text verlinkt habe. 

Album Nummer vier startet mit ´The Change ́  rockig und mit einer Jillian Taylor, deren Stimme mir auf Anhieb gefällt. ´Deceiver´ gibts nicht nur von einer kanadischen Vocal-Machine, nein, auch US-Rockröhren performen Songs mit diesem Namen richtig gut, wenn auch in einem anderen Genre. Mit ansprechend knackigen Gitarrenklängen glänzt auch ´Primitive Man´, dass eine Studioversion vom auf der “Live at Earthquaker“-EP enthaltenen Livesong ist, die RUBY im April 2022 veröffentlichte. ´1000 Years´, das ebenfalls auf der 3-Track EP ist, ist ein ruhiger Song, der mit seinem eingängigen Refrain zum Mitsingen animiert. Wenn die eigene Stimme aber nicht so toll ist, lieber Frontfrau Taylor zuhören. ́´Soothsayer`, zu deutsch “Wahrsager”, groovt und hat wieder die Orgelklänge von Sean Khan Hur, die viele Songs von RUBY herrlich psychedelisch machen. Das traumhafte ´Last Saga´ bringt ein Duett von Drummer Owen Stuart, der sehr gut singt und Jillian Taylor, das zu meinen absoluten Favoriten auf “Fear Is A Cruel Master” gehört. Im Vorfeld wurde der vorletzte Track ´Thruster´ als „orgel getränkter Raketenflug” angepriesen und das war definitiv nicht geschwindelt, zumindest was die Orgel betrifft. Aber auch die Gitarren kommen nicht zu kurz. Spooky wirken die instrumentalen Parts, in denen Taylor im Hintergrund zu hören ist. Finalisiert wird “Fear Is A Cruel Master” von ´Amor Gravis´, das ganz im Fahrwasser der bisherigen Songs schwimmt.

RUBY THE HATCHET sind mir bisher, wie oben erwähnt, nicht in die Ohren gekommen, da sie eigentlich nicht in mein “Beuteschema” gehören. Doch ich bin der Ansicht, dass man auch in der Musik über den Tellerrand schauen darf und soll, denn man würde was verpassen, täte man es nicht. Ich finde den 70er-Jahre-Hard Rock mit okkultisch-psychedelischen Klängen samt starken Riffs gut und mag neben dem Gitarrensound und der Orgel auch die Vocals von Frontfrau Taylor. Für Fans des Genres ist “Fear Is A Cruel Master” mit Sicherheit hörenswert. Allen anderen rate ich, mal einfach ohne Vorbehalt reinzuhören und vielleicht findet ihr ja Gefallen daran, ebenso wie ich.

Tobi Stahl vergibt 7 von 10 Punkten