RONNIE ROMERO
Titel: TOO MANY LIES, TOO MANY MASTERS
Label: Frontiers Music
Spieldauer: 44:23 Minuten
VÖ: 15. September 2023
Ronnie Romero dürfte und müsste jedem Fan von gepflegtem Heavy Metal, Hard und Melodic Rock ein Begriff sein, denn der chilenische Sänger war schon die Stimme von Rainbow, der Michael Schenker Group und Elegant Weapons, die unlängst das erfolgreiche Album “Horns For A Halo” veröffentlichten. Nun wandelt der 1981 in Santiago de Chile geborene Ausnahmesänger auf Solopfaden und hat mit “Too Many Lies, Too Many Masters” seinen ersten Solodreher am Start, den er im September bei Frontiers Music veröffentlichte. Zusammen mit Francisco Gil (Keyboards) und Javier Garcia (Guitars), sowie Drummer Andy C. und Jose Rubio (Guitars), mit denen er an seinem Solodebüt schrieb und auch zu 100% am Songwriting von “Too Many Lies, Too Many Masters” beteiligt war, feiert er doppelte Premiere und ich bin sehr gespannt, was der Chilene Solo abfeuern und ob er genauso begeistert wie bei seinen anderen Engagements!
´Castaway On The Moon´ ist der knackig metallische Auftakt den ich mir von Tausendsassa RONNIE ROMERO gewünscht habe und der richtig Bock auf die nächsten 40 Minuten macht! Wie stark seine Stimme ist, bekommt man in ´Mountain Of Light´ zu hören, indem viel Leidenschaft und ein bisschen Düsternis mitschwingt. Nach ´I’ve Been Losing You´ kommt ´Too Many Lies, Too Many Masters´ mit hymnenhaftem Intro aus den Boxen geballert und sorgt für Aufmerksamkeit mit seinen toughen Gitarren und einem ebenso toughen Romero, der ein wenig angepisst ins Mikro shoutet. Die “OhOhOh” Passagen bieten gutes Mitsing-Potential für alle Teilzeit-Rocker unter uns, denen die Luftgitarre nicht ausreicht. ´Girl, Don’t Listen To The Radio´ kredenzt satte Gitarren und in Kombination mit den fetten Drums ballert der Song richtig gut. Im bluesigen Rocker ´Crossroad´ gefällt mir der lässige Romero gut, in ´Not Just A Nightmare´ bekommen wir eine eingängige Heavy Rock Nummer zu hören, die Romero ein stückweit härter singt, während ´A Distant Shore´ eine emotionale Midtempo-Nummer ist, wie man sie schon des öfteren gehört hat. ´Chased By Shadows´ gefällt durch seinen treibenden Rhythmus bei dem der Kopf wippend mit muss und ´Vengeance´ geht zum Abschluss stark steil und ist ein Kandidat für die Motivationsplaylist im örtlichen Fitnessstudio – screeeeeaming Veeeeengeance – klasse Song!
Straighte Fistbumper, groovige Headbanger, gefühlvolle Leisetöner und emotionale Balladen hat RONNIE ROMERO auf seine recht kurzweilige Soloplatte “Too Many Lies, Too Many Masters” gepackt. Mir gefallen die Tracks ´Too Many Lies, Too Many Masters´, ´Crossroad´, ´Chased By Shadows´ und das Albumfinale ´Vengeance´ richtig gut. Auch die balladesken Songs gehen gut ins Ohr und überhaupt erwische ich mich schon ab und zu beim summen von ´Crossroads´. RONNIE ROMERO bringt mit “Too Many Lies, Too Many Masters” ein sehr ansprechendes Debüt raus, das durchaus öfter seine Runden in meinem Player drehen wird. Ich hoffe auf eine Fortsetzung – aber bitte keine Coveralben mehr.
Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten