ROBLEDO
Titel: BROKEN SOUL
Label: Frontiers Music
Spieldauer: 42:51 Minuten
VÖ: 14. Juli 2023
Aus Chile stammt James Robledo, der seine Musikkarriere 2004 bei der Band ALTERNANCIA startete, 2011 zu BANDA ARGENTINA THABU wechselte die er 2016 verließ, um an der chilenischen Version von The Voice teilzunehmen. Dort konnte der Sänger dank seiner starken Stimme für Aufsehen sorgen und er schloss sich 2017 der Band RENEGADE an, bei der er Ronnie Romero kennenlernte. 2019 unterschrieb James beim Frontiers-Label als Sänger seiner neuen Band SINNER’S BLOOD, zu der auch der renommierte Produzent, Songwriter und Musiker Nasson (CHAOS MAGIC) gehört. Mit dem erfolgreichen Album “The Mirror Star” weckte James die Begehrlichkeiten seines Labels ihn bei weiteren Projekten einzusetzen und ihn und seine Stimme weiter zu unterstützen. Folglich kam 2021 sein Solo-Debüt “Wanted Man” raus, dem im Juli 2023 die zweite Platte “Broken Soul” folgte. Auf “Broken Soul” wird James von seinem Sinner’s Blood-Bandkollegen Nasson (Chaos Magic) an der Gitarre, dem Schlagzeuger Jacopo Martignoni und dem Produzenten/Bassisten/Keyboarder Alessandro Del Vecchio unterstützt, der auch schon “Wanted Man” produzierte.
Ohne langes Vorgeplänkel eröffnet die neue Scheibe von James Robledo mit dem Titeltrack ´Broken Soul´, bei dem man sofort von der Stimme des Künstlers eingefangen wird. In ´Real World´ geht es noch eine Stufe druckvoller zu, während ´Right Now, Right Here´ im Stile der Albumeröffnung gehalten ist. Über die beiden kraftvollen, emotionalen Songs ´Fire´ und ´Over´, die beide vom starken Gitarrenspiel von Nasson profitieren. ´Every Day´ geht den eingeschlagenen Weg der treibenden Hard Rock Nummern weiter und vermittelt die Botschaft, dass nach dem Regen immer wieder die Sonne scheint – eine Floskel zwar, aber heutzutage wichtiger den je. Nach ´My Own Hope´ kommen ROBLEDO mit und durch ´Victims With No Crime´ wieder ein bisschen mehr in den Melo Metal Bereich, den man nach ´Real World´ verlassen hat, ´Dead City Lights´ lässt die Muskeln weiter spielen und die beiden finalen Lieder ´Run And Hide´ und ´To The End´ kehren in den Bereich des Melodic Hard Rock zurück, in den der gesamte Stil von ROBLEDO verortet werden kann.
“Broken Soul” wird jedem Anhänger von SINNER´S BLOOD gefallen oder auch jenen, die gerne NASSON oder generell melodischen Hard Rock mögen. Mir wären ein paar mehr Tracks der Kategorie „hart und knackig“ ganz lieb gewesen, da man ROBLEDO als Melodic Metal Act angekündigt hat. Aber sei es drum, auch “Broken Soul” ist ein gutes Album aus der Frontiers Schmiede, dass man sich immer wieder anhören kann und sich dabei auch gut fühlt. Nasson, del Vecchio und Martignoni liefern an den Instrumenten in gewohnter Qualität ab – wobei CHAOS MAGIC Member Nasson einige frische Soli liefert. James ROBLEDOs Stimme steht natürlich im Vordergrund, ist eingängig und fesselnd – doch man sollte darauf achten, sie nicht zu oft einzusetzen, nicht dass eine Übersättigung eintritt.
Tobi Stahl vergibt 7,5 von 10 Punkten