RINGWORM
Titel: SEEING THROUGH FIRE
Label: NUCLEAR BLAST RECORDS
Spieldauer: 30:56 Minuten
VÖ: 18. August 2023
Bereits am Anfang der Neunziger Jahre gegründet kommt dieser Tage das bereits neunte Studioalbum von RINGWORM heraus. Diese spielen metallischen Hardcore. Metalcore vermeide ich bewusst, denn dadurch entstehen möglicherweise andere Konnotationen was Stilmittel, Sound und Attitüde anbelangen. RINGWORM verstehen es brachiale Hardcore-Epen mit allerhand Metalelementen zu verbinden. Allem voran sind es einige großartige Gitarrenleads. Ansonsten haut man gerne voll ins Mett, im Schwerpunkt Schreihals James Bullochs auch bekannt als Human Furnace. Somit sind sie eher mit Bands wie Integrity zu vergleichen, als mit August Burns Red und Konsorten.
Nun, „Seeing Through Fire“ fährt hier ein enormes Energielevel auf. Gerade die erste Hälfte der Scheibe weiß zu gefallen. Brutale Hardcoreenergie trifft auf thrashiges Riffing und starke Gitarrensoli. Alles in Allem nicht schlecht und dennoch irgendwann sehr gleichförmig. Das rächt sich dann gerade bei den Tracks 7 bis 10. Die Songs rauschen ohne große Aufmerksamkeit an mir vorbei. Der Abschluss bleibt dann mit ‚Playing God’ nochmal spannend und stimmt etwas versöhnlicher.
So bleibt „Seeing through Fire“ eine stets energiegelade und aggressive Scheibe. Gegen Ende geht dann RINGWORM sichtlich die Puste aus und die Gleichförmigkeit obsiegt. Eine Scheibe, die ich durchaus auflegen würde, aber wahrscheinlich doch sehr selten.
Ingo Holzhäuser vergibt 6,5 von 10 Punkten