Reternity – A Test Of Shadows

RETERNITY

Titel: A TEST OF SHADOWS

Label: MDD/AL!VE

Spieldauer: 42:25 Minuten

Die Heilbronner RETERNITY um Sympathikus Stefan Zörner (ex-Spitefuel) lassen wirklich nichts anbrennen. Schon nach seiner Trennung von Spitefuel hatte Zörner in Windeseile eine neue Mannschaft um sich versammelt und mit „Facing The Demon“ ein großartiges Debütalbum veröffentlicht. Gerade mal ein gutes Jahr später steht mit „A Test Of Shadows“ bereits der zweite Longplayer in den Regalen. Wer den Tausendsassa – der zwischenzeitlich auch als Buchautor in Erscheinung getreten ist – kennt, weiß dass er sein ganzes Herzblut in die Musik fließen lässt und darin seine eigenen Erlebnisse verarbeitet. Kein Wunder also, dass der Einstieg nach dem Intro mit ‚Sniper’s Death‘, ‚This Is The End‘ und ‚My Crush‘ sehr heftig ausfällt, hatte er zwischenzeitlich doch ein paar Tiefschläge zu verkraften. Man könnte zu Beginn fast meinen, es mit einer Modern Thrash-Combo zu tun zu haben, so dermaßen lassen die Jungs es krachen. Dabei liegt ihre eigentliche Stärke in raffiniert arrangierten, getragenen Nummern wie dem Titeltrack und ‚A Grave Called Home‘, welches wirklich ergreifend ist. Zwar befindet sich auf „A Test Of Shadows“ kein Ohrwurm wie ‚I Love The Night‘ vom Vorgängeralbum, aber ‚(We Were) The Gods‘ kommt diesem Überhit schon ziemlich nah. Man liest an allen Ecken und Enden die Handschrift von Carsten Sauter, der als Gitarrist und Songwriter das Beste aus Stefan herausholt. Dieser zeigt hier fraglos seine beste Gesangsleistung in seiner bewegten Karriere. Der Abschluss dieses coolen Silberlings, der wieder mit dem gleichen Covergirl – diesmal allerdings nicht im langen Abendkleid, sondern in Kampfeslaune – daher kommt, bildet mit ‚No Deeper Hole‘ (Voll auf die 12!) und ‚Stranded‘ (wunderschöne Gänsehautballade) genau die beiden Gegensätze ab, die sich durch das gesamte Album ziehen. Abwechslung ist bei „A Test Of Shadows“ definitiv Trumpf.

Alex Fähnrich vergibt 8,5 von 10 Punkten