RELATIONS machen (melodischen) Hardcore und kommen aus Arnsberg / NRW. Die Truppe setzt sich aus Michael Risse am Schlagzeug, Roman “Ray” Lorusch als Sänger, Christian “Nudel” Ludewig als Bassist, Florian Schmidt als zweiten Sänger und Jakob Dannenberg an der Gitarre zusammen. Die Band veröffentlichte bisher zwei Alben, wobei das erste (“Recognition”) als “Lost Album” bezeichnet wird, da es damals nicht veröffentlicht wurde und erst nach dem Debütalbum “From Birth to Death” der Öffentlichkeit mit einer Auflage von 100 CDs zum Kauf angeboten wurde. Heute reden wir über “Gaia”, dem zweiten Silberling aus der Arnsberger Stahlschmiede!

Das Intro ‘Precambrian’ bereitet den Hörer 96 Sekunden auf die kommenden elf Hardcore-Tracks aus dem Zweitwerk “Gaia” vor, das die Arnsberger am 26. April 2024 veröffentlichten. Der Silberling feuert mit ‘Eyes Of Medusa’ knackig los und stimmt mich optimistisch für die nachfolgenden Songs. ‘Rhiannon’ geht nicht über die kompletten vier Minuten ins Vollgas, die Verschnaufpausen in den ruhigen melodischen Phasen kommen aber ganz gelegen. ‘Dark Tower’ und ‘Paralyzed’ kommen ebenfalls sehr eingängig, hart und melodisch aus den Boxen geföhnt, da ist der komplett instrumental gehaltene Track ‘Cambrian’, in dem Florian Dannenberg (Gitarre, Gesang), Michael Risse (Schlagzeug) und Christian “Nudel” Ludewig (Bass) zeigen was sie drauf haben, eine klangvolle Abwechslung. ‘Gaia Bleeds’ ist eine angepisste Tempo-Nummer, bei der sich die Sänger Florian Schmidt und Roman Lorusch ordentlich ins Zeug legen, unterstützt von Florian Dannenberg natürlich. ‘Wicker Man’ ist kein Iron Maiden Cover, ‘Every Truth You Ever Failed To See’ klingt wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch, erhöht den Druck und das Feuer kontinuierlich, um dann gemächlich auszuklingen. Euer Hund, falls ihr einen habt, wird während der ersten Sekunden die Ohren spitzen, denn ‘To The Wolves’ wird mit Wolfsgeheul eingeleitet und ‘The Long Goodbye’ wie auch ‘Permanence’ bügeln euch nochmal die Falten aus dem Gesicht.

RELATIONS machen nicht nur eingängigen und sehr starken melodischen Hardcore Metal, die Jungs tun auch einiges in Richtung Wohltätigkeit und veranstalten dementsprechende Events an denen sie Spenden sammeln. Die Truppe kreiert einen starken Sound der seine Wurzeln im Hardcore hat, aber mehr melodische Vibes beinhaltet als beispielsweise Songs von HATEBREED oder PRO PAIN. Gesangstechnisch machen RELATIONS einen ebenfalls sehr guten Job und so kann ich “Gaia” jedem Freund der oben genannten Bands und auch Anhängern des Sounds von Parkway Drive etc. wärmstens ans Herz legen!

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten

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