REBEL SOULS
Titel: DAWN OF DEPRAVITY
Label: BLOOD FIRE DEATH
Spieldauer: 41:44 Minuten
VÖ: 18. November 2022
REBEL SOULS ist eine Death Metal Band, die ursprünglich aus dem schönen Thüringen stammt. Mit 17 Lenzen gründeten die Extreme Metal Liebhaber Thomas Piewnia und Stefan Hielscher das Abrisskommando, das sie nach dem zweiten Album der polnischen Underground-Veteranen Damnation benannten. Mit der Vision, den schnellen und rohen Stil von Vader, Vomitory und Krisiun auf die Bühne zu bringen, nahmen sie zwischen 2000 (Gründungsjahr) und 2003 ein paar Demos auf und spielten einige Gigs im regionalen Umfeld. Leider kamen akademische und berufliche Verpflichtungen dazwischen, Hielscher verlegte seinen Wohnsitz nach Spanien und so lagen REBEL SOULS auf Eis – bis 2013.
Hielscher und Piewnia nahmen einen Demo-Song neu auf, ließen ihn abmischen und Mastern, um das Potential ihres Materials auszuloten. Das Resultat überzeugte die beiden und sie beschlossen, ein komplettes Album professionell selbst zu produzieren. Mit “The Forces Of Darkness” konnten REBEL SOULS im Februar 2017 ihr Debütalbum mit insgesamt acht Songs über Art Gates Records raushauen, für das sie den Vader- und Decapitated-Schlagzeuger James Stewart für die Drum-Sessions ihres Debüts gewinnen konnten. Die Scheibe bekam durchweg gutes Feedback aus Presse und Szene und für die Single „Fourfold Wrath“ wurde ein Videoclip produziert und auf BlankTV veröffentlicht. Dem nicht genug und so durften REBEL SOULS das Album im März 2017 in Málaga, Spanien, im Vorprogramm der Metalcore-Legenden Heaven Shall Burn präsentieren. Außerdem waren sie Anfang 2018 auf Europatournee mit den valencianischen Black Metallern Noctem, sowie zwei Minitouren mit den deutschen Black-Veteranen Grabak in den Jahren 2018 und 2019, und spielten mehrere Standalone-Shows, unter anderem mit den deutschen Grinders Dead. 2019 musste Thomas aus persönlichen Gründen von seiner aktiven Rolle bei Rebel Souls zurücktreten.
Mit “Dawn Of Depravity” kehren REBEL SOULS um Gründungsmitglied Stefan Hielscher (Bass, Lead Locals) mit Alex Guerrero (Guitars, Backing Vocals), Tornay (Guitars) und Arnau Martí (Drums) am 18. November 2022 zurück und möchten mit dem zweiten Album vielfältiger klingen, bei gleicher Brutalität.
REBEL SOULS sagen über ihr Album:
Im Gegensatz zu unserem Debüt “The Forces of Darkness“, welches wir mehr als graphic novel im Horror / Dark Fantasy-Bereich verstehen, ist „Dawn of Depravity“ viel erwachsener, ausgereifter, ausgeklügelter. Zum einen befassen sich die Texte mit viel greifbareren, faktischen Themen, sozusagen der reale Terror dem wir tagtäglich ausgesetzt sind, sei es auf einem aktuellen, historischen oder philosophischen Level. Zum anderen sind die Songs technisch anspruchsvoller und auch abwechslungsreicher, ohne jemals an Brutalität oder Eindringlichkeit verloren zu haben. Ganz im Gegenteil, in diesem Sinne haben wir unseres Erachtens sogar noch zugenommen.
Das Coverbild für “Dawn Of Depravity” stammt von Mitchell Nolte Art and Illustration, der auch schon für Aborted, BAEST oder Sabaton starke Artworks gestaltete. Produziert und gemischt wurde “DOD” von Tornay im Wave Nation und gemastert von Koryphäe Jacob Hansen in den Hansen Studios.
Ihrer erste Single ´Beneath The Veneer´ spendierten die Jungs auch ein Video, dass ihr euch reinziehen solltet. Der Silberling startet mit dem Titeltrack “Dawn Of Depravity” genau so, wie man sich Death Metal mit modernem Einschlag vorstellt. Die Drums fahren auf maximum, die Vocals werden tief ins Mikro gegrowlt und die Gitarren schreddern, was das Zeug hält. ´Trophonios´ nimmt die Geschwindigkeit des Vorgängers mit und ´Poison Of The Harvest´ fährt dann das Tempo ein wenig zurück und ist ein Stück melodischer. Mit den ersten drei Songs hat man einen guten Querschnitt über das, was REBEL SOULS mit “Dawn Of Depravity” musikalisch abliefern und das ist für eine Band, die in fast kompletter Neubesetzung und fünf Jahre nach dem Debüt, eine neue Scheibe veröffentlicht ziemlich beachtlich. Das Handwerk beherrschen die deutsch-spanischen Todesstahl-Musiker richtig gut und haben zum Beispiel bei ´Sea Of Crisis´ einen längeren Instrumental-Part, der beim geneigten Mosher bestens ankommen sollte und ´Nihil Infinitum´ mit fettem Gitarrensound weiß auch zu überzeugen.
Mit “Dawn Of Depravity” in der heimischen Musikbibliothek macht man absolut nichts falsch und unterstützt den Underground. Da hat BLOOD FIRE DEATH mal wieder eine Perle an Land gezogen. Wer up to dat bleiben möchte, abonniert den Bandcamp-Kanal von REBEL SOULS und verfolgt am besten natürlich unsere Seite.
Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten