Am 27. Dezember 2024 kommt “Adrenalin” über RPM raus, ist das neue RAUHBEIN’sche Studioalbum und Werk #3 im dritten Jahr hintereinander. Die bisherigen Alben “Steh wieder auf” und “Herz eines Kriegers” erschienen noch über Drakkar Entertainment, jetzt also der Wechsel zu RPM, wo die Truppe ihre wachsende Fangemeinde weiter begeistern möchte und das mit Gitarrist Godi, Bassist Oli, Geiger Justin, Schlagzeuger Louis und natürlich mit Henry und seiner markanten Stimme. Wie schon auf den ersten beiden Platten sind die Songs von RAUHBEIN hart und nah am und im Leben, sind mal sarkastisch, mal emotionsgeladen aber auch lustig und “moshbar”. Hören wir rein in “Adrenalin”, das mit gut 38 Minuten eine ordentliche Spieldauer hat.

Die Hymne ‘Adrenalin’ eröffnet das gleichnamige Werk schnell, druckvoll und energiegeladen, natürlich mit den typisch irischen Folk Vibes, die man neben Geschwindigkeit auch in ‘Die laute und schnelle Musikkapelle’ geboten bekommt, einer von noch vielen Songs, die zum tanzen “geboren” wurden. Auf die ‘Suche nach dem Glück’ ist eine Feelgood-Nummer und eventuell auch das Motto von einigen für das neue Jahr, das direkt nach der Veröffentlichung am Start ist. Eine Hymne an die Freiheit ist ‘Die Welle’, ‘Hände hoch’ könnte einen Stammplatz auf der Setliste bei RAUHBEIN Konzerten werden, denn der Song ist eingängig, energiegeladen und absolut tanz und mitsingbar. Nach ‘Ekstase’, indem RAUHBEIN singen das sie “nie verglühen” und anfangs belächelt wurden, Klartext singen und anders sind, kommt ‘Bruder’, eine langsame und im Verlauf melancholische Nummer, bei der irischen Folk-Klänge bisher am deutlichsten zu hören sind und textlich wohl viele Menschen kennen. Nach den Emotionen ist vor der symbolisch erhobenen Faust, die während ‘Wir geben niemals auf’ gezeigt wird, ein geiler Song, den ich mehrmals richtig laut gehört habe, HEY! HEY! HEY! ‘Was ihr uns alle könnt’ knüpft textlich ein bisschen am Vorgänger an, dürfte mit seinen “Ohhhh ohhhh” Passagen auch sehr livetauglich sein und als Fan der Adler aus Mannheim kommt für mich mit ‘Letzte Bastion’ bereits mit Lied #10 das Finale, denn der Bonustrack ist eine Loblied auf die Kassel Huskies – man möge mir verzeihen das ich die Hymne nicht ganz sooooooo feiere wie Fans der Eishockey Cracks aus Kassel – aber wäre ich ein Fan der hessischen Schlittenhunde fände ich es geil, würde meine Lieblingsband einen Song über meinen Klub machen, den ich bei Konzerten oder auch in der Eishalle mitbrüllen könnte!

“Adrenalin” ist defintiv schneller, druckvoller und dynamischer als die beiden Vorgänger und hat einige Lieder zu bieten, die live sicher super funktionieren. Lyrisch bleibt man weiter mitten im Leben und wird vielen “alten” und auch neuen Fans aus der Seele sprechen. Als Band mit irischen Klängen muss man sich Vergleiche mit den “Größen” im Genre so ein bisschen gefallen lassen und kommt – noch – nicht ganz dahin, aber man klopft oben an, was die Qualität der Musik und die wachsende Zahl an Fans belegen können und auch der Schritt zu einem großen Label bestätigt. Also, Freunde der Rockmusik mit eingängigen und wirklich guten deutschen Texten, verpackt in den “Gute Laune Vibes” des irischen Folk Rocks, bei “Adrenalin” könnt ihr definitiv zugreifen und euer Weihnachtsgeld verbraten, es lohnt sich alleine schon deswegen,  weil Silvester vor der Tür steht und der nächste St. Patricks Day ebenfalls einen Soundtrack braucht.

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten

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