Uns hat schwere Kost aus Polen erreicht, die noch einmal auf ihre Veröffentlichung aus 2020 im Rahmen eines erneuten Promotionfeuerwerk aufmerksam machen wollen. Hierbei handelt es sich eigentlich um eine Veröffentlichung aus 2018, nur mit einem leicht abgewandelten Cover. Inhaltlich minimalistisch gehalten finden wir die beiden in 2001 und 2018 erschienen Alben der Band.

Musikalisch gibt es nicht so leicht verdaulichen Postrock mit progressivem Einschlag, der mit einer eigenen Sprache gewürzt ist. Der kreative Kopf hinter dieser Var-inath genannten Sprache ist Schlagzeuger Gnat, der sich damit ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen hat. Musikalisch ist man melancholisch und emotionsgeladen, aber auch sperrig und hypnotisch unterwegs, was dem Hörer eine Art Achterbahnfahrt beschert, bei der er entspannende Momente genauso genießen kann wie den aufregenden Pulsbeschleuniger beim Downfall.

Wer den Wechsel zwischen den harschen und harmonischen Momenten gut weggesteckt hat muss die nächste Entscheidung treffen und überlegen, ob er sich diesen anstrengenden Parcours über beide Alben und zwei Stunden geben möchte. Ich empfehle wohlwollend eine dosierte Einnahme. Bei Fragen zur Verträglichkeit wenden Sie sich bitte an einen Arzt oder Apotheker.

Robert vergibt 7 von 10 Punkten

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