Nach der Trennung von ihrer damaligen Band gründeten Stefan (Gesang, Gitarre, Samples) und Heinz (Gesang, Gitarre) im Jahr 2015 die Schweizer Industrial Metaller PROJEKT KRANK, um mit einem ideenreichen, vielseitigen Ansatz alles andere als 08/15-Metal zu kreieren.

Mit Davill am Bass sowie Schlagzeuger Peter mittlerweile zum Quartett angewachsen, präsentiert man nun das Debütalbum „Aufbruch“, indem viel Zeit und Herzblut stecken. Die Stücke bieten harte Gitarren, treibende Drums, elektronische Elemente und variablen Gesang zwischen clean, Growls und Screams.

Erlaubt ist alles, was gefällt und in das Konzept passt. Hinzu kommen gute sozial- und gesellschaftskritische Texte, die kein Blatt vor den Mund nehmen, und wahlweise in Deutsch oder in Schweizer Mundart verfasst sind.

Mal theatralisch und ein wenig exaltiert wie beim „Falco Meets Eisbrecher“ Opener `Alter Mann´, mal hymnisch und mit viel Synthiepower wie beim folgenden Titelsong `Aufbruch´.

Ein düsterer Banger wie `Dämonen´ und ein gleichzeitig hartes und atmosphärisches Brett wie `Stille´ stehen neben dem treibend-eingängigen, facettenreichen Highlight `Unterdrückung´. `Stahlherz´ erinnert mit seinem Gesang an Kraftwerk, während `Sintflut´ mit weiblichen Vocals und viel Dynamik zwischen ruhigen Pianoklängen und Härte pendelt.

Die beiden Mundartsongs sind das eher ruhige, melancholische `Längi Zyt´ und au contraire der Wutausbruch `I ha d Schnauze vou‘ mit Blastbeats und aggressiven Vocals.

Fazit: starke, nicht unbedingt leicht verdauliche Scheibe mit nicht alltäglichem, hier und da angeschwärztem „Neue Schweizer Härte“ Industrial Sound und tiefgründigen Lyrics.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten

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