Keine Frage, die US Black Metaller von PROFANATICA gehören zweifelsohne neben den obskuren VON und den War Black Metal Krawallmachern von Blasphemy zu den ersten Black Metal Bands des nordamerikanischen Kontinents. Ja, Xibalba aus Mexiko waren auch früh am Start, gekauft. „Crux Simplex“ so der Titel des achten Albums, bleibt weiterhin roh, unbehauen, unprätentiös und mächtig brutal. PROFANATICA klingen in der Tat böse und bleiben im Klangkosmos zwischen Proclamation, frühen Beherit und Incantation. Aus letztgenannten heraus ist PROFANATICA schlussendlich entstanden und erfreut sich der Dauerpräsenz und künstlerischen Ägide von Schlagzeuger und Sänger Paul Ledney. „Crux Simplex“ bietet brutalen und rohen Black Metal. Mächtig, grollend, mal zäh jedoch meist schnell schießen PROFANATICA ihr Material aus den Boxen. Der Abwechslungsreichtum ist beschränkt und dennoch wird die Scheibe nicht langweilig. Ledney klingt wie ein manischer Höllenhund, die Gitarren schießen Sperrfeuer und es entsteht eine diabolische Atmosphäre. Das Album klingt auch irgendwie sehr ernst. Vielleicht meinen es PROFANATICA auch ernster als viele andere Bands.

PROFANATICA überlassen hier nichts dem Zufall oder der guten Laune. Für mich eine gelungene Scheibe, die nicht länger hätte sein dürfen und somit genau auf den Punkt kommt. Wer alten, rohen und stumpfen Black Metal mit Death Metal Einflüssen mag, darf hier zuschlagen. 

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten

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