PIRATE QUEEN – GHOSTS

PIRATE QUEEN

Titel: GHOSTS

Label: DESPOTZ RECORDS/ROUGH TRADE

Spieldauer: 32:34 Minuten

VÖ: 03. Mai 2024

Die “first all-female Pirate Metal Band” aus dem Bermudadreieck PIRATE QUEEN schickt sich an, das Debütalbum “Ghosts” auf den Markt zu bringen, gemäß Info gesegnet mit “such addictive melodies, and it is so cathy that after a few listenings, it might transform you into a pirate”.

“Pirate Queen is more than a regular heavy metal band. When listening to the album, it will submerge you into a story that sparks imagination. You will enter a new universe and experience the music on a different level. From ice-cold Arctic guitar parts to mysterious vocal harmonies and a haunted sea atmosphere, to warm Tropical adventure metal orchestration” – alles etwas dick aufgetragen, aber alles auch nicht komplett falsch.

Denn die Mischung aus Piraten, Fantasy, Symphonic und Melodic/Power Metal Elementen verfängt, PIRATE QUEEN erzeugen eine beeindruckend maritime Atmosphäre, die Songs bleiben unmittelbar im Gehörgang und in den Gehirnwindungen kleben und insbesondere Her Majesty Maria Aurea kann mit ihren kraftvollen, vielseitigen Stimme verzücken.

Warum man uns allerdings die merkwürdige Story von einer Bandgründung 1523 und einer nach 500 Jahren zurückgekehrten Gruppe von Ladies, Geistern und Dämonen aus fremden Welten erzählt, wird wohl das Geheimnis der Macher bleiben.

Die einen oder anderen werden wieder Schlager oder Kirmes Metal schreien, aber ich habe hier auch und vor allem ein rein quantitatives Problem. Da das kurze, hypnotische `Siren´s Tears´ kein vollwertiger Song ist und der zugegebenermaßen fantastische Titeltrack gleich in drei Versionen (neben der „normalen“ eine gekürzte Radio Edition sowie eine instrumentale Version) vorhanden ist, bleiben also unter dem Strich nur fünf wirklich neue Stücke mit etwas über zwanzig Minuten Spielzeit.

Bei aller zweifellos vorhanderner musikalischer Klasse von Songs wie `The Search Of Eldorado´, dem schwungvollen Opener `Pirates From The Sea´, dem mitreißenden `Santa Lucia´ und dem grandiosen `Open Fire´ sind fünf Kompositionen dann doch etwas zu wenig für ein vollwertiges Album. Hier wäre mehr echt mal mehr gewesen!

Michael Gaspar vergibt 5,5 von 10 Punkten