PHOENIX RISING – ACTA EST FABULA

PHOENIX RISING

Titel: ACTA EST FABULA

Label: WORMHOLEDEATH

Spieldauer: 47:38 Minuten

“Acta Est Fabula“ ist das vierte Studio-Album der spanischen Symphonic-Power-Metal-Band, die 2007 unter dem Namen Quinta Enmienda gegründet wurde, und sich 2011 in PHOENIX RISING (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Band aus Mönchengladbach) umbenannte.

Dargeboten wird melodischer bis symphonischer Power Metal europäischer Prägung mit komplett spanischen Lyrics. Die größtenteils rasend schnellen neuen Tracks des Fünfers beweisen dabei ein Händchen für schöne Melodien und eingängige, packende Refrains. Hinzu treten Orchestrierungen, Chöre und teilweise dominierende Keyboard-Parts, die aber gezielt und songdienlich zum Einsatz kommen.

Dies zeigt nach dem kurzen Intro gleich der Titelsong mit schicken Leads, tollem Chorus und kurzem Solo sowie vor allem in der Folge das grandiose ‚El Ultimo Aliento‘ mit Schlachtengetümmel zu Beginn, folkigen Elementen im Verlauf und beinahe treibenden Synthies im Stil von Amaranthe gegen Ende des Tracks. Diese werden bei ‚Deriva Speranza‘ erneut aufgegriffen, bevor die symphonischen Teile übernehmen und ein fesselnder Chorus erklingt.

Auch das abschließende ‚El Caminante‘ ist ein guter, pfeilschneller Power-Metal-Kracher mit vielen Keyboard-Leads in bester Rhapsody-Manier. Mein persönliches Highlight ist jedoch ‚Achterhuis‘, in dem es textlich, wie der Titel schon verrät, um das Leben und Leiden der Anne Frank geht. Der ebenfalls ultra-schnelle Track wird durch lateinische Vocals eingeleitet und durch eine weibliche Stimme zu einer Art Zwiegespräch ausgebaut, bevor mir fette Chöre, ein fantastischer Chorus und irre Soli den Rest geben.

Eine hervorragende Scheibe, die mich in ihren Bann zieht, obwohl ich kaum ein Wort verstehe. Die Protagonisten verstehen es auch so, diverse Stimmungen zu erzeugen und einen Haufen Emotionen zu transportieren. Und obendrein sind ihnen einige erstklassige, atemberaubende Power-Metal-Kompositionen und ein insgesamt stimmiges, überzeugendes Opus gelungen.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten