PHARAOH – THE POWERS THAT BE

PHARAOH

Titel: THE POWERS THAT BE

Label: CRUZ DEL SUR

Spieldauer: 44:33 Minuten

Wer bei der Erwähnung des Bandnamens PHARAOH keine leuchtenden Augen bekommt, der ist definitiv kein U.S. Power Metal Fan. Scheiben wie „The Longest Night“ und „ Be Gone“ gehören zum Besten, was der nordamerikanische Kontinent hervor gebracht hat.

Allerdings war der letzte Dreher über die lange Distanz „Bury The Light“ der Truppe aus Philadelphia nun auch schon satte neun Jahre her. Und da sich Sänger Tim Aymar neuerdings bei anderen Projekten (Angband) verdingte und der Workaholic Chris Black eh ständig irgendwelche Scheiben veröffentlicht, hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben, etwas Neues von PHARAOH zu hören.

Aber nix da, plötzlich schneit der neue Silberling „The Powers That Be“ ins Haus und knüpft nahezu nahtlos an das bisherige Schaffen der Pennsylvania Truppe an. Bis auf die mich etwas weniger packende Ballade ‘Waiting To Drown‘ wissen PHARAOH mich voll zu packen. Knackige Riffs und eine (fast) an alte Glanztaten heran kommende Stimme wissen zu begeistern. Das Rhythmusfundament ist solide, wobei der Drumsound etwas besser hätte sein können.

Anyway, beginnend mit der U.S. Metal Up Tempo Hymne ‘The Powers That Be‘ zeigen die Jungs wo der Hammer hängt. Bei dem folgenden hymnischen ‘Will Be Rise‘ mit seinen treibenden Drums und dem von melodischen Riffing und Galoppel Parts geprägten ‘Lost In The Waves‘ setzt sich die musikalische Klasse weiter fort. Der Up Tempo U.S. Metal Banger ‘Ride Us To Hell‘ variiert mit vertrackten Breaks und eingängigen hohoho Chorus, während ‘When The World Was Mine‘ nach ruhigen Beginn in hymnischen Mid Tempo fort gesetzt wird. ‘Freedom‘ ist relativ untypisch für PHARAOH, erkennt man hier doch deutliche Anleihen im Riffing bei einer bekannten norddeutschen Piratenkapelle. Der Track wird geprägt von seinem geilen, melodischen Eröffnungsriff. Das nach akustischem Beginn zwischen schleppendem und hymnischen Mid Tempo wechselnde ‘Dying Sun‘ ist progressiver gehalten und wirkt beim ersten Hören etwas vertrackt. Zum Abschluß gibt es mit dem hymnischen Up Tempo Banger ‘I Can Hear Them‘ noch einmal großes U.S. Metal Kino.

Zwar kommt der aktuelle Dreher nicht ganz an die eingangs erwähnten Klassiker der Band heran, ‘The Powers That Be‘ ist dennoch absolut gelungener U.S. Power Metal. Buy or Die, Metalhead!

Ludwig Lücker vergibt 9 von 10 Punkten