10 Jahre sind seither vergangen, dass einer der dienstältesten Metal Acts des Planeten mit „Curious Volume“ ihr bisher letztes Werk veröffentlichte. Seit den frühen 70ern aktiv und immer wieder von Schicksalsschlägen zurückgeworfen, schafften es PENTAGRAM leider nie zu dem ihnen gebührenden Erfolg. Dennoch hat es Chef Bobby Liebling mittlerweile auf wundersame Weise zustande gebracht, die 71 Lenzen zu knacken und lässt sich weiterhin einfach nicht klein kriegen.

„Lightning In A Bottle“ klingt verglichen mit den Bandklassikern der zweiten 80er Hälfte stellenweise fast schon „fröhlich“ und wartet mit vielen Blues- und Stoner-Einflüssen auf, der langjährige Gitarrist Victor Griffin ist leider seit letztem Jahr nicht mehr am Start. Nichtsdestotrotz kommen auch Doom Enthusiasten bei Songs wie `I Spoke To Death´ immer noch voll auf ihre Kosten und „der Neue“, Tony Reed (Mos Generator), macht seine Arbeit absolut souverän. Geradezu erschaudern lässt mich persönlich mein Favorit `Lady Heroin´, bei der Bobby sich und seine jahrzehntelange Suchtproblematik ungeschönt selbstkritisch bzw. -reflektiert in die Mängel nimmt. Sollte „Lightning In A Bottle“ das wirklich allerletzte Studioalbum der „Black Sabbath des Undergrounds“ sein, es wäre ein würdiger Schwanengesang nach über 50 Jahren Pionierarbeit für unsere Szene. Und da nun leider einmal auch hier die biologische Uhr allmählich abläuft, empfinde ich nichts als größten Respekt und Wertschätzung dafür, dass uns derartige Urgesteine immer noch mit neuen Alben und Konzerten beehren; denn für 2025 sind bereits erste Festivaldates bestätigt.

Das Album erscheint neben der CD-Variante auf Vinyl in den unterschiedlichsten Farben, sowohl als einfache (41 Minuten Spielzeit) als auch Doppel-LP mit allen drei Bonustracks; darunter ein Rough Mix von `Lady Heroin´.

Marius Gindra vergibt 8,5 von 10 Punkten

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